Standpauke beim KAC

So sieht der Hohenberger-Deal mit dem VSV aus

KAC-Hexer Dahm hatte gegen Maxi Rebernig und VSV viel Arbeit.

(Bild: GEPA pictures)

Nach über einem Jahr durfte der VSV wieder über einen Derbysieg gegen den KAC jubeln! Die Kapitäne der Adler gingen mit einer Top-Leistung voran. Am Mittwoch soll per Aussendung die neue Führungsetage präsentiert werden – die „Krone“ weiß, wie der Deal mit Neo-Sportchef Hohenberger und Krefeld aussieht. Bei den Rotjacken ist der Tank ziemlich leer.

Ausgerechnet im Derby endete nach drei Niederlagen in Folge der Unlauf der Adler! Der 3:2-Sieg in der Overtime war auch der erste Triumph im „Bruderduell“ seit dem 1. Oktober 2023 – davor war man gleich viermal en suite gegen die Rotjacken umgekippt.

„Gegen den KAC zu gewinnen, ist ein tolles Gefühl“, freut sich Trainer Tray Tuomie. „Auch weil die ganze Mannschaft überzeugt hat – und die Kapitäne vorangegangen sind.“ Kapitäns-Assistent John Hughes machte das wichtige 2:2 nur 74 Sekunden nach dem 1:2. In der Nachspielzeit leistete Spielführer Alex Rauchenwald den tollen Assist für seinen zweiten „Assistenten“ Philipp Lindner, der den Sieg fixierte.

 „Das war eines unserer besten Derbys seit Jahren. Wir waren nah am Mann dran, aggressiv, haben den KAC früh unter Druck gesetzt und wir waren eisläuferisch gut.“ Lindner: „Endlich haben wir gezeigt, dass wir ein gutes Team sind. Jeder hat für jeden gekämpft – das war wirklich top.“

Einen Auflösungsvertrag signiert
Morgen gibt der VSV ja per Aussendung bekannt, wie es in der Führungsetage nächste Saison weitergeht. Die Bosse Gerald Rauchenwald und Andi Schwab ziehen sich in den Beirat zurück. Der neue Vorstand wird von vier, fünf Leuten gebildet. Allen voran mit Geschäftsführer Martin Winkler und Herbert Hohenberger, der fix Sportdirektor wird.

Mit Klublegende Herbert Hohenberger sind sich die Adler einig, mit seinem aktuellen Klub Krefeld ist auch alles geklärt.

(Bild: GEPA pictures)

„Herbie“ fährt nun zweigleisig
Die „Krone“ machte sich bei DEL 2-Team Krefeld schlau, wie es mit Hohenberger dort wirklich aussieht. Die VSV-Legende hat ja in Villach schon einen längerfristigen Vertrag signiert. Mit Krefeld hatte sich Herbie zuvor auf eine Auflösung des Vertrags mit April 2025 geeinigt.

 Bis dahin darf der 55-Jährige für beide Klubs arbeiten. In Krefeld ist er ja Co-Trainer. Am kommenden Wochenende bekommt Hohenberger frei, da soll er beim Match VSV gegen Asiago dem Team vorgestellt werden.

Am Dienstag geht‘s schon in Wien weiter

Tank leer! Der KAC ist am letzten Zacken

Am gestrigen Montag trafen sich die Rotjacken nach der Derbypleite nur kurz in der Kabine – dafür war’s intensiv. Trainer Kirk Furey hatte seine Truppe versammelt – und hielt ihr wegen des Auftrittes bei der 2:3-Niederlage nach Verlängerung in Villach eine längere Standpauke. „Um in solch einer Phase erfolgreich zu sein, muss jeder im Team für den Erfolg der Mannschaft arbeiten, das war heute in Einzelfällen nicht gegeben“, betont der Kanadier. Wen er meint, ließ er offen! Senna Peeters (noch kein Tor, ein Assist!) musste aber im Schlussdrittel in Villach auf der Bank bleiben und wurde vom 17-jährigen David Waschnig ersetzt.

Schon das 19. Pflichtspiel
Mit 24:43-Schüssen war man auch in dieser Bilanz im Derby total unterlegen. Man merkte, wie bei einigen Spielern der Tank richtig leer ist, die Kraft fehlt. Aber kein Wunder: Es war das 19. (!) KAC-Pflichtspiel (Liga und CHL) in dieser Saison, das zehnte im Oktober. Dazu fallen mit Jan Mursak, Raphael Herburger, Nick Pastujov und Fabian Hochegger wichtige Stürmer aus.

Jesper Jensen Aabo (li.) und der KAC verloren die Partie in Villach in der Endphase.

(Bild: GEPA pictures)

Zwei Rückkehrer ziemlich fix
Doch Hilfe naht: Herburger und Hochegger gehen diese Woche wieder aufs Eis, sollten nach der Pause zurück sein. Auch Mursak und Pastujov feiern in absehbarer Zeit ihr Comeback. „Wir müssen in den beiden Spielen bis zur Pause noch einmal alles rausholen und aus dieser Abwärtsspirale finden“, sagt Center Daniel Obersteiner, der in Villach das 1:0 erzielt hat.

Nach der harten Woche jetzt mit nur drei Pünktchen aus den Partien gegen Salzburg, Bozen, Fehervar und Villach geht’s heute direkt nach Wien – zu einem richtigen Lieblingsgegner. Denn gegen die Caps hält man bei sechs Ligasiegen in Folge. Am Freitag kommt dann Innsbruck, ehe man wegen des spielfreien Sonntags in die verfrühte Teampause geht. Mit Florian Vorauer, David Maier, Thimo Nickl, Clemens Unterweger, Daniel Obersteiner und Simeon Schwinger wurden sechs KAC-Cracks für den Deutschland-Cup von 7. bis 10. November in Landshut nominiert. Vom VSV ist Marco Richter dabei, dazu der Kärntner Lucas Thaler (Salzburg).