Salzburg verpasste vergangenes Wochenende einen kleinen Befreiungsschlag, kam in der Bundesliga gegen Wolfsberg nur zu einem schwachen 0:0. Sportboss Bernhard Seonbuchner und Trainer Pep Lijnders haben die Leistung aber gar nicht so schlecht gesehen. Eine Kolumne von „Krone“-Sportredakteur Philip Kirchtag.
Zum wiederholten Male in dieser Saison hat Salzburg am vergangenen Wochenende enttäuscht, nur 0:0 in Wolfsberg gespielt. Doch es geht nicht nur um das Resultat, sondern auch um die Leistung. Das Team wirkt völlig verunsichert, macht Fehler, die auf diesem Niveau normalerweise nicht passieren dürfen und spielt, salopp formuliert, einfach schlecht.
Das sollten, wenn sie ehrlich zu sich selbst sind, auch die Führungspersonen der Bullen wissen. In Interviews wollen sie das aber nie bestätigen. So sah Sportdirektor Bernhard Seonbuchner „eine Mannschaft, die versucht hat, das Spiel zu gewinnen.“ Hierbei darf man sich aber schon die Frage stellen, welche Mannschaft ein Spiel nicht gewinnen will?
Der Bayer sprach außerdem davon, dass die Bullen nach Pinks roter Karte eine „Art Powerplay gespielt haben, in dem wir es verpasst haben, ein Tor zu erzielen.“ Auch Trainer Pep Lijnders sah es so und wollte nichts von einer schwierigen Phase wissen. „Ich würde nicht von einer Krise sprechen. Die Saison ist zu lange für das. Wir haben noch viele Spiele.“
Eine mutige Aussage nach nur drei Siegen aus den jüngsten elf Pflichtspielen. Fakt ist, dass die Salzburger der Wahrheit – zumindest bei öffentlichen Auftritten – nicht ins Auge blicken. Leistungen wie jene am Sonntag sind nicht schönzureden. Das müssen sich auch Seonbuchner und Lijnders eingestehen.
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