Furchtbare Tat auf dem Parkplatz vor dem Bahnhof in Gramatneusiedl (NÖ): Ein 39-Jähriger soll eine ihm Unbekannte bei deren Auto attackiert haben. Erst als seine Mutter, die ihn abholen will, den Sohn zu sich ruft, lässt der betrunkene Täter vom Opfer ab. Die 65-jährige Frau ist in dem Vergewaltigungsprozess im Landesgericht Korneuburg mitangeklagt.
Ein Überwachungsvideo zeigt, wie ein Mann am Bahnhof Gramatneusiedl (NÖ) am 1. August um 23.20 Uhr aus Wien kommend in den Lift steigt, gefolgt von einer ihm unbekannten Frau. Im nächsten Video folgt er seinem späteren Opfer über den Parkplatz: „Plötzlich packte er sie, drückte sie gegen ihr Fahrzeug und drohte, dass er ein Messer dabeihabe“, berichtet der Staatsanwalt. Unter Würgen und mit einer Ohrfeige habe er die Frau zum Oralverkehr gezwungen.
Video widerspricht laut StA Aussage der Mutter
Der 39-jährige Angeklagte sitzt am Montag wegen der nächtlichen Vergewaltigung nicht alleine auf der Anklagebank im LG Korneuburg, auch seine Mutter muss sich vor dem Richter verantworten. Die 65-jährige Frau hatte ihren Sohn, der in Wien offenbar ein Glas zu viel erwischt hatte, in jener Nacht vom Bahnhof abgeholt.
Ihre etwas verspätete Ankunft mit dem Pkw ist dokumentiert. Im Video sieht man, wie die Frau aussteigt und nach ihrem Sohn sucht. Sie geht auf den höher gelegenen Schotterparkplatz, sieht ihn in der Entfernung beim Auto der fremden Frau und ruft ihn zu sich. Um 23.30 Uhr kehren Mutter und Sohn vom oberen Parkplatz zu ihrem Wagen zurück.
Angeklagter mit totalem Erinnerungs-Ausfall
In ihrer Einvernahme bei der Polizei vergisst die Mutter aber auf diese Passage. Sie sagt aus, ihr Sohn sei zu ihr in den Wagen gestiegen.
„Ich war in einer emotionalen Ausnahmesituation“, bekennt sie sich zur falschen Beweisaussage „nicht schuldig“. Der von Anwältin Astrid Wagner verteidigte Sohn will bei der Vergewaltigung einen „Filmriss“ gehabt haben. „Schrecklich, was da passiert ist. Aber ich kann mich an nichts erinnern.“ – Vertagt für ein Gutachten.
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