Gestrandete Urlauber

„Fluglinie hat uns völlig im Stich gelassen“

Tirol
28.10.2024 18:00

Nach drei Tagen Ungewissheit kamen die gestrandeten Urlauber von Teneriffa in der Nacht auf Montag endlich heim. Sie saßen, wie berichtet, ohne eine Rückflugmöglichkeit auf der Insel fest. Die Fluglinie Condor weist jede Schuld von sich.

Das Innsbrucker Gastronomen-Ehepaar Heinz und Gerda Seiler ist, wie berichtet, nach ihrer dreitägigen Odyssee am Flughafen Teneriffa Süd am Montag in den frühen Morgenstunden wohlbehalten zu Hause angekommen. Der schale Beigeschmack, den die desaströse Rückreise hatte, bleibt den beiden lebensbejahenden Senioren aber wohl immer in Erinnerung.

„Seit etlichen Jahren buche und bezahle ich unsere Jahresurlaube immer direkt auf der Condor-Plattform. Zudem kommuniziere ich auch im Fall von Beschwerden über diese Plattform. Obwohl ich nun drei Tage lang – wie mehr als 200 weitere frustrierte Passagiere – keine Information über diese Plattform erhielt“, schildert Heinz Seiler im Gespräch mit der „Krone“. Er legt auch gleichzeitig die Buchungsbestätigungen und den weiteren Schriftverkehr mit der Condor Flugdienst GmbH vor.

Gerda Seiler mit Schmierzettel für ein Hotel, den sie am Flughafen unwillig hingeschmissen bekam. (Bild: Birbaumer Christof)
Gerda Seiler mit Schmierzettel für ein Hotel, den sie am Flughafen unwillig hingeschmissen bekam.
Warten, ohne zu wissen, was passiert. (Bild: Gerda Seiler)
Warten, ohne zu wissen, was passiert.

Condor verweist auf Tochter-Airline
Die Kommunikationsabteilung der im deutschen Neu-Isenburg beheimateten Fluglinie wurde natürlich auf den „Krone“-Artikel hellhörig und wies mit einem Schreiben sofort jegliche Schuld für das Rückflug-Chaos von sich. Laut Condor war am vergangenen Freitag (25. Oktober) gar kein Condor-Flug zwischen München und Teneriffa im Angebot.

Den Sündenbock schiebt die Condor GmbH deshalb ihrer estnischen Tochter- bzw. Schwester-Gesellschaft – der Marabu-Fluglinie – zu, die dann erst am Sonntag in Teneriffa Süd landete, um die Urlauber schließlich in der Nacht heimzubringen.

Passagiere haben viermal aus- und eingecheckt
Auch Günter Rettenbacher aus Steyr in Oberösterreich machte dieselben Erfahrungen wie das Innsbrucker Ehepaar. „Für mich war es nicht ersichtlich, dass Condor die Marabu-Fluglinie beauftragte, denn auch ich kommunizierte für die Belange meines Urlaubs nur mit der Condor GmbH“, sagt der Ingenieur aus Oberösterreich.

Das Schlimmste am ganzen Desaster, bei dem man zwischen 25. und 27. Oktober am Flughafen insgesamt viermal ein- und auschecken musste, war auch für ihn, dass es überhaupt keine Information für die verunsicherten Passagiere gab – und das drei volle (in diesem Fall sehr lange) Tage. 

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