Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat sich zu den Zeitstrafen gegen Red-Bull-Pilot Max Verstappen beim Grand Prix von Mexiko geäußert. Der 52-Jährige sieht darin eine Zäsur in der Formel 1. Die Fahrer würden künftig vorsichtiger agieren, aber dennoch versuchen, das Limit gezielt auszutesten: „Wenn du damit durchkommst, ist das die neue Grenze“, so Wolff.
„Ein Fahrer wird immer ans Limit gehen“, das ist für Wolff in Stein gemeißelt. Daran könnten auch die Zeitstrafen gegen Verstappen in Mexiko nichts ändern. Allerdings sei dies ein klares Signal, dass sich die Grenzen verschoben hätten, erklärt der Österreicher nach dem intensiven Rennwochenende.
„Sowas wird man nicht mehr sehen. Ein Max Verstappen, der im Zweikampf andere Fahrer von der Rennstrecke drängt ...“, ist sich Wolff sicher. Die Fahrer hätten die Botschaft der FIA-Sportkommissare verstanden: „Spät bremsen und das andere Auto von der Strecke fahren, das geht nicht mehr, meine ich. Das ist nicht mehr erlaubt. Und das ist gut für das Racing.“
Gewisse Dinge hätten die Fahrer schließlich ohnehin verinnerlicht, erklärt der 52-Jährige: „Sie wissen ja genau, was passiert. Die Fahrer wissen, wenn jemand die Bremse zu spät kommen lässt und sie mit in die Kurve zieht und über den Rand hinausdrückt. Und sie wissen auch: Auf der Außenseite einer Kurve wirst du nicht überleben, wenn du nicht vorne bist.“
Allerdings würde die neue Linie der FIA nicht bedeuten, dass es künftig ohne intensive Duelle ablaufen werde, denn der Mercedes-Teamchef betont: „Wenn du damit durchkommst, ist das die neue Grenze. Es gibt jetzt Präzedenzfälle. Auch andere Fahrer haben Strafen erhalten in diesem Rennen. Das ist jetzt also der Maßstab.“
Im Grunde würde dies eine Durchsetzung bestimmter Regeln bedeuten, die zuletzt etwas lockerer ausgelegt worden seien. „Wenn die Regeln – wie sie angewendet oder wie sie interpretiert werden – ein gewisses Vorgehen beim Racing erlauben, dann wird ein Fahrer wie Max das ausnutzen. Jetzt aber gibt es eine neue Interpretation und Anwendung dieser Regeln“, so der Österreicher, der sich damit gut anfreunden kann.
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