„Gäbe genug zu tun“
Orbán-Treffen als erster Akt „provokativ“
Im aktuellen „Politik-Duell“ auf krone.tv zwischen Eva Glawischnig und Andreas Mölzer wird neben den Sondierungsgesprächen und Rudi Fußis bisher gesammelte Unterstützungserklärungen auch über den neuen sowie ehemaligen Nationalratspräsidenten diskutiert. Walter Rosenkranz als auch Wolfgang Sobotka sorgen in den letzten Tagen beide für Gesprächsstoff.
Eine „kühne Geschichte“ sei für Mölzer die Anschaffung der zwei Erwin-Wurm-Kunstwerke von Wolfgang Sobokta im Wert von insgesamt 240.000 Euro. „Ich bin nur froh, dass er seine Gurken nicht ins Parlament gehängt hat. Das ist keine Kunst das ist Kabarett, das ist eine Verhöhnung des Parlaments!“ sagt Mölzer, der das Agieren von Sobotka „bisschen wahnsinnig“ findet. (Anm. d. Red.: Im Auftrag der Salzburg Foundation erschuf Erwin Wurm mit „Gurken” 2011 ein Kunstprojekt zum ,Walk of Modern Art‘ in Salzburg.)
Glawischnig sieht in Mölzers Aussagen klassische Kunstfeindlichkeit: „Das ist billig zu sagen“. Diese Kunstwerke seien weltweit erfolgreich und es sei in Ordnung, wenn das Parlament diese Ankauft. Dennoch wäre es besser gewesen, den Ankauf vorab im Präsidium zu besprechen, so Glawischnig.
„Provokanter“ erster Akt mit Orbán
Dass der neue erste Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) den ungarischen Ministerpräsident Viktor Orbán am Donnerstag als ersten Staatsgast empfangen wird, sei laut Glawischnig , vor allem als erster Akt in diesem Amt, „provokativ“. Im Parlament gäbe es genug anderes zu tun. „Es wäre bestimmt eleganter gegangen.“
„Es wird jetzt alles kritisiert“
„Für die Linken und alle die nicht FPÖ gewählt haben, ist das vielleicht böse“, sagt Mölzer. „Er hätte sich die Kritik natürlich gespart, hätte er den Papst in Rom als erstes getroffen“, sagt der ehemalig FPÖ-Politiker, der der Meinung ist: „Ganz wurscht, was er jetzt tut, es wird jetzt alles kritisiert. Es geht den anderen Parteien nur darum, dass sie der Öffentlichkeit verklickern, wieso sie mit der bösen FPÖ nicht können. Alles, was er tut ist ein Skandal – so ein Blödsinn!“
„Koglers Führer-Sager klar klagbar“
Auch die Aussagen Koglers zu „ein Reich, ein Volk ein Führer“ wurde im Duell heiß diskutiert: „Das ist eine klare politisches Wertung und keine Beleidigung“, findet Glawischnig. Mölzer sieht das anders: „Wenn das nicht gedeckt wäre durch die parlamentarische Immunität, wäre das ganz klar ein Grund zu klagen. Das heißt, dass man mit einem NS-Regime in Zusammenhang gebracht würde und das ist ganz klar klagbar.“
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