„Im Alter von 10 habe ich bereits in zehn verschiedenen Häusern gelebt!“ In einem neuen Podcast enthüllt Tom Hanks, dass er sich als Kind ein einsames Leben in selbstgewählter Isolation führte.
In „On Purpose with Jay Shetty“ verriet der Star, dass sich seine Eltern Marylyn Frager und Amos Mefford Hanks scheiden ließen, als er noch sehr jung war: „Ich scherze immer, dass meine Eltern wahrscheinlich der Grund sind, dass Kalifornien erleichterte Scheidungsgesetze eingeführt hat. Als sie sich damals scheiden ließen (in den USA der 50er-Jahren), hat so etwas niemand getan – mit Ausnahme von Zsa Zsa Gabor.“
Als Kind ein Eigenbrötler
Für das dritte von vier Kindern bedeutete das für den kleinen Tom, dass er wegen der Trennung und späteren Neuehen seiner Eltern sehr oft umziehen musste. Allerdings gewöhnte er sich schnell an den ständigen Tapetenwechsel: „Umziehen zu müssen, hat mir nichts ausgemacht. Ich glaube auch nicht, dass ich dadurch ein Trauma fürs Leben erlitten habe!“
Weil er keine Zeit hatte, sich ständig neue Freunde und Spielkameraden zu suchen, zog sich Hanks in seine eigene Welt zurück und wurde zum Eigenbrötler: „Ich habe gelernt, mich von Zeit zu Zeit emotional abzusondern.“
Gern allein, aber nicht gern einsam
Es war eine Eigenschaft, die dem 68-Jährigen nach eigener Aussage später zum Vorteil wurde: „Wenn man lernt, nur auf sich selbst angewiesen zu sein und niemanden zu brauchen, ist das Leben einfacher. Ich kann mich allein zurückziehen und happy sein, weil ich niemanden dafür brauche.“ Was nicht heißt, dass er die Gesellschaft von anderen meidet – nur die 10 Prozent an Leuten, die Hanks als „Arschlöcher und Soziopathen“ bezeichnet. „Die restlichen 90 Prozent der Menschen, die einem im Leben über den Weg laufen, sind nett.“
Natürlich kennt der zweifache Oscargewinner auch die Negativeffekte, wenn man sich von der Außenwelt isoliert: „Es besteht die Gefahr, dass man einsam wird. Und Einsamkeit kann zu Wut und Verbitterung führen.“
Geschichten ausgedacht
Die Scheidung seiner Eltern wurde laut des Oscargewinners die Basis für seinen späteren Job als Schauspieler. Ab seinem siebten Lebensjahr musste er jede Woche im Bus zwischen der Kleinstadt seiner Mutter und der Stadt Oakland, wo sein Vater wohnte, hin- und herpendeln: „Ich habe fünf Stunden lang allein gesessen, aus dem Fenster geschaut und Tagträume gehabt. Ich schaute mit die vorbeiziehenden Häuser, Farmen und Autos an und dachte mir Geschichten aus, was darin passiert.“
Diese Storys trug er dann seinen Eltern, Geschwistern oder Freunden vor: „Irgendwann habe ich dann auch realisiert, dass es einen Job gibt, in dem ich beruflich mir Geschichten ausdenken und eine Show vortragen kann. Was ich damals als Kind gemacht habe, ist exakt dasselbe, was ich heute noch tue!“
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