Neue Weltrekorde

Traum vom Fliegen wird immer mehr zur Wirklichkeit

Salzburg
29.10.2024 19:00

Der Saalfeldener Extremsportler Peter Salzmann und sein Tüftler-Kollege Andreas Podlipnik schrieben ein neues Kapitel der menschlichen Fluggeschichte. Dabei stellte der 37-jährige frühere Stuntman auch drei Weltrekorde auf und sagt: „Das war erst der Anfang.“

Der Traum vom Fliegen begleitet die Menschheit schon seit Jahrtausenden. Beispiel dafür ist der Erfinder Dädalus in der Mythologie. Für Peter Salzmann aus Saalfelden wird dieser Traum immer mehr zur Realität. Der 37-Jährige entwickelte mit seinem Tüftler-Kumpel Andreas Podlipnik, ein führender Experte aus Abersee, eine innovative Foil-Technologie – eine Kombination aus Wingsuit und einem starren Flügel, der an der Unterseite montiert ist. 

„Geheime Mission“
Dadurch kommt neben einem Schub nach vorne auch ein größerer Auftrieb zustande. Das Unterfangen in enger Zusammenarbeit mit Red Bull dauerte insgesamt drei Jahre. Sechs Prototypen mit jeweils zehn bis 15 Konfigurationen („Das hat etwas von Daniel Düsentrieb gehabt“) waren nötig, um das Ziel zu erreichen. Alles lief streng geheim ab.„Wir haben alle Testsprünge dort gemacht, wo uns niemand sehen kann. Wenn doch, haben wir unsere Sachen schnell zusammengepackt“, erzählt er der „Krone“. 

Salzmann auf dem Weg zu drei Weltrekorden.  (Bild: Joerg Mitter / Red Bull Content Pool)
Salzmann auf dem Weg zu drei Weltrekorden. 
Andreas Podlipnik (li.) und Peter Salzmann lieben das Tüfteln.  (Bild: Joerg Mitter / Red Bull Content Pool)
Andreas Podlipnik (li.) und Peter Salzmann lieben das Tüfteln. 
Das Gefühl nach der erfolgreichen Landung? „Unbeschreiblich!“ (Bild: Mihai Stetcu / Red Bull Content Pool)
Das Gefühl nach der erfolgreichen Landung? „Unbeschreiblich!“

Der Berg Jungfrau in der Schweiz war die Bühne für das Spektakel. Salzmann stellte drei neue Weltrekorde im Basejumping auf: die längste Flugzeit (5:56 Minuten), die längste Flugstrecke (12,5 Kilometer) und den größten Höhenunterschied (3402 Meter) – ohne Motorantrieb. „Das Gefühl war unbeschreiblich. Wir haben immer gewusst, dass es funktionieren wird. Wir mussten aber auch viele Auf und Abs hinnehmen“, sagt der 37-Jährige, der schon als Kind gerne vom Balkon seines Elternhauses auf Matratzen hinuntersprang, später Stuntman wurde.

„Gibt ganz viele Möglichkeiten“
Seit sieben Jahren ist das Springen und Fliegen sein Hauptberuf. Obwohl er auf der ganzen Welt unterwegs ist, mache ihn seine Heimat im Pinzgau doch am glücklichsten, sagt der Extremsportler, der verheiratet ist und zwei Kinder hat. „Auch die hüpfen schon gerne.“ 

Wie es nach der geglückten Premiere weitergeht? „Es gibt ganz viele Möglichkeiten“, sagt Salzmann, ohne zu viel zu verraten. „Aber es ist definitiv nicht das Ende, sondern viel mehr der Anfang.“ Denn der Traum vom Fliegen ist noch lange nicht ausgeträumt. 

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