Pentagon erzürnt
Boeing verrechnete 8000% zu viel für Seifenspender
Boeing steckt bekanntlich in der Krise – der Flugzeugbauer dürfte allerdings eine lukrative Einnahmenquelle entdeckt haben, um seine maroden Finanzen aufzubessern. Dem Pentagon zufolge hat der Konzern der US-Luftwaffe um 7943 Prozent überteuerte Seifenspender für C-17-Transportflugzeuge in Rechnung gestellt.
Die Air Force soll also mehr als das 80-fache des Preises ähnlicher im Handel erhältlicher Spender bezahlen.
Eine Million Dollar zu viel für Spender bezahlt
Die Seifenspender sind laut dem Bericht des US-Verteidigungsministeriums einer von etwa einem Dutzend Ersatzteilen, für die Boeing zu viel verrechnet hatte. Die Kosten für den Wucher betragen laut Behörde fast eine Million Dollar.
Wie viel ein einzelner Seifenspender von Boeing der Air Force kostet, wurde nicht bekanntgegeben. Insgesamt habe die Air Force jedoch 149.072 Dollar zu viel für alle Seifenspender gezahlt.
Generalinspekteur: „Interne Kontrollen nötig“
„Die Luftwaffe muss wirksamere interne Kontrollen einführen und implementieren, um zu verhindern, dass für die Restlaufzeit dieses Vertrags, der bis 2031 läuft, zu viel für Ersatzteile bezahlt wird“, mahnte der Generalinspekteur des Verteidigungsministeriums, Robert Storch. Durch den Wucher könnten möglicherweise andere Ersatzteile im Rahmen des Vertrages nicht angeschafft werden – und das könnte die weltweite Einsatzbereitschaft der C-17 verringern, warnte der Beamte.
Boeing erklärte, man wolle die im Bericht erhobenen Vorwürfe prüfen. Der Konzern kündigte an, man werde „in den kommenden Tagen“ eine detaillierte Antwort vorlegen.
Die Boeing Globemaster C-17 ist laut Air Force „das flexibelste Frachtflugzeug“. Es könne große Ausrüstungsgegenstände und Personengruppen für militärische, humanitäre oder friedenserhaltende Missionen zu transportieren. US-Behörden besitzen etwa 220 dieser Maschinen.
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