Die Blauhelme aus Kärnten waren gerade bei der Arbeit in der Werkstatt, als die mutmaßliche Hisbollah-Rakete am Areal des UNO-Camps Naqoura im Süden des Libanon einschlug.
Das wichtigste vorweg: Allen acht entsandten, rot-weiß-roten Blauhelmen, die im UNO-Camp Naqoura im Süden des Libanon im Zuge eines Raketeneinschlags (die „Krone“ berichtete) verletzt wurden, gehe es den Umständen entsprechend gut. Fleischwunden und Abschürfungen durch Splitter – körperlich seien die österreichischen Soldaten glimpflich davongekommen.
Laut Bundesheeressprecher Michael Bauer würde es in erster Linie nun aber um den psychologischen Aspekt gehen. „So ein einschneidendes Erlebnis muss man erst einmal verarbeiten“, so Bauer. Und dabei werden die Betroffenen vor Ort von einem Psychologen, allen voran aber von den eigenen Kameraden unterstützt. Und dies scheint zu funktionieren – denn alle acht durch den Raketenangriff verletzten Bundesheersoldaten seien einen Tag nach dem erschütternden Einschlag bereits wieder im Dienst gestanden.
Darunter auch zwei betroffene Milizsoldaten aus Kärnten. Die beiden Bundesheerangehörigen waren die in der Werkstatthalle gerade mit Instandsetzungsarbeiten beschäftigt, als die angeblich „verirrte“ Hisbollah-Rakete das Areal des UN-Camps Naqoura traf.
17 Blauhelme aus Kärnten im Libanon
Insgesamt sind im Kriegsgebiet im Libanon laut Michael Bauer aktuell 17 Blauhelme aus Kärnten stationiert. Ein Abzug des heimischen Hilfskontingents von der UNO-Beobachtermission UNIFIL steht laut Verteidigungsministerin Claudia Tanner aber auch nach dem schockierenden Vorfall bis auf Weiteres nicht im Raum. Den offenkundigen Forderungen von Israel zum Trotz.
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