René Esterbauer wusste von brisanten Chats in der Affäre rund um das Brucknerhaus. Die Linzer Veranstaltungsgesellschaft LIVA trennt sich nun von ihm. Im „Krone“-Talk blickt er auf seinen kurzen Auftritt im schwer angeschlagenen Konzerthaus an der Donau zurück.
Er galt als Held: Der 39-jährige Ex-Motorradprofi und Wirtschaftsexperte René Esterbauer übernahm im März die kaufmännische Geschäftsführung einer bereits torkelnden LIVA, nun wurde das Dienstverhältnis beendet, wir berichteten darüber bereits.
„Krone“: Wie geht es Ihnen, Herr Esterbauer?
René Esterbauer: Den Umständen entsprechend ganz ok.
Fällt Ihnen der Abschied vom Brucknerhaus schwer?
Zwei Wochen nach meinem Start war ich alleiniger Geschäftsführer und musste das Haus alleine mit einem großartigen Team durch die Jubiläumsfeierlichkeiten führen – eine herausfordernde Zeit! Wir haben gemeinsam gute Arbeit geleistet.
Haben Sie sich in Bezug auf die Chats etwas vorzuwerfen?
Dazu will ich nichts sagen. Ich habe auch eine Verschwiegenheitsklausel unterschrieben.
Verraten Sie uns Ihre Pläne, was haben Sie vor?
Es war hier meine Aufgabe, einzigartige Kultur- und Sporterlebnisse mit einem Team zu kreieren, wirtschaftlich erfolgreich zu sein und Teams weiterzuentwickeln. Das Interesse genau daran ist bei mir nach wie vor gegeben. Ich freu’ mich darauf, was auf mich zukommt, habe aber noch keine Pläne.
Glauben Sie, dass Ihre Reputation durch die Ereignisse rund um die LIVA-Affäre Schaden genommen hat?
Es gab durch die Medien eine bundesweite Berichterstattung über die Freistellung und die einvernehmliche Auflösung. Ob ein Reputationsverlust eintritt, werde ich erst sehen. Ich ließ mich natürlich beraten, aber wir haben in einem konstruktiven Gespräch die einvernehmliche Auflösung ausgemacht – und die ist auch herausgekommen. Ich sehe daher keinen weiteren Bedarf, mit einem Anwalt zusammenzuarbeiten.
Sie waren sehr begeistert von der Klangwolke, die das Brucknerhaus ja durchführt. Glauben Sie wird es nächstes Jahr wieder eine Klangwolke geben und werden Sie sich die auch anschauen?
Wenn man einmal eine Klangwolke mitveranstaltet hat, will man den Zauber nicht mehr missen. Ich werde daher sicher begeistert dabei sein, freilich in einer anderen Rolle, nämlich als Zuseher. Ich hoffe für die Linzerinnen und Linzer, dass das einzigartige Event wieder stattfinden kann.
Löst die Chat-Affäre einen Flächenbrand aus?
Dazu will ich nichts sagen.