Während die Wahlen in den USA näher rücken, beschreibt der Wehrsprecher der Grünen und offizieller Wahlbeobachter der OSZE, David Stögmüller, im krone.tv-Interview die Lage in Washington, DC. „Die Straßen rund um das Weiße Haus sind gesperrt. Man hat Angst vor dem, was kommen könnte. Auch Häuser sind verbarrikadiert“, schildert er die Situation live vor Ort.
„Donald Trump hat bereits ein Gerüst aufgebaut, um zu behaupten, die Wahl sei gefälscht, falls er verlieren sollte“, erzählt Stögmüller. Diese Taktik erinnert an die chaotischen Ereignisse des 6. Januar 2021, als der Sturm auf das Kapitol fünf Menschen das Leben kostete.
„Die Bilder sind noch frisch in Erinnerung. Trump sprach von Wahlmanipulation und mobilisierte so eine Masse, die in Wut und Gewalt umschlug. Die ersten Tage sind geprägt von Briefings“, berichtet Stogmüller.
Die Botschafterin in Washington und internationale Organisationen informieren die Delegation über die Wahlbedingungen. „Wir müssen nicht nur den Wahltag beobachten, sondern auch analysieren, wie viel Geld in den Wahlkampf fließt und ob es politischen Druck auf die Wähler gibt.“
Reise nach Detroit Am Sonntag wird Stogmüller nach Detroit reisen, einem wichtigen Swing State. „Dort werde ich von Wahlkabine zu Wahlkabine gehen und selbst überprüfen, ob alles fair abläuft“, erklärt er. Diese direkte Beobachtung ist entscheidend, um mögliche Unregelmäßigkeiten festzustellen. „Allein unsere Anwesenheit kann schon dafür sorgen, dass alles nach den Regeln verläuft.“
„Demokratische Länder müssen die Wahlen überwachen und bewerten. Es ist entscheidend, dass wir sagen können, ob die Wahl fair ablief oder ob es Missstände gibt.“ Doch die Realität in den USA ist geprägt von extremer Polarisierung. „Die Straßen rund um das Weiße Haus sind gesperrt. Man hat Angst vor dem, was kommen könnte. Häuser sind verbarrikadiert“, schildert er die angespannte Lage.
Zwei Seiten der Angst „Es gibt zwei Seiten der Angst. Gewinnt Trump, was bedeutet das für die Zukunft Amerikas? Und was passiert, wenn Kamala Harris gewinnt? Die Frage bleibt: Wird Trump einen Aufstand herbeiführen?“ Die Sorge vor Gewaltausbrüchen ist nicht unbegründet. „Republikaner sind nicht die friedlichsten, viele sind Waffenfanatiker und es gibt extremistische Gruppen, die Verschwörungstheorien verbreiten. Massendemonstrationen und sogar Schießereien sind durchaus möglich, wie wir bei der letzten Wahl erlebt haben.“
Die USA stehen vor einer politisch explosiven Situation. Die Augen der Welt sind auf die bevorstehenden Wahlen am 5. November gerichtet.
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