Aufgrund einer Umstrukturierung am Landeskrankenhaus Graz wurden die Spezial-Disziplinen an der Anästhesie aufgehoben. Das sorgt für Ärger unter den betroffenen Ärzten, sie wollen ihre Fachgebiete erhalten.
Stoff für Diskussionen gibt es einmal mehr im Landeskrankenhaus Graz. Diesmal geht es um die Anästhesisten. Jene Ärzte, die dafür sorgen, dass der Patient die für seinen Eingriff perfekt dosierte Narkose erhält. Und die ihn während der Operation stets im Auge haben und seine Vitalfunktionen überprüfen.
Wie in allen Fachgebieten gibt es auch in der Anästhesie Sub-Disziplinen. Beispielsweise sind Kinder anders zu narkotisieren als Erwachsene. Weshalb es eigene Kinder-Anästhesisten gibt. Genauso ist das bei Herz-Eingriffen oder bei Kopf-Operationen der Fall.
Das waren eingeschworene Teams, die nun auseinandergerissen werden. Jeder soll nun zum Allrounder werden. In Zeiten, wo Spezialisten gefragt sind, ist das nicht zielführend, zudem wird die Arbeitsfreude zunichtegemacht.
Ein Spitals-Insider
Doch: „Diese Sub-Disziplinen wurden aufgehoben. Jetzt muss jeder alles machen“, sagt ein Spitals-Insider, der anonym bleiben möchte. Für viele betroffene Ärzte ein Ärgernis, denn: „Das waren eingeschworene Teams, die nun auseinandergerissen werden. Jeder soll nun zum Allrounder werden. In Zeiten, wo Spezialisten gefragt sind, ist das nicht zielführend, zudem wird die Arbeitsfreude zunichtegemacht“, kritisiert er.
„Müssen zukunftssichere Struktur aufbauen“
Beim Klinikum angefragt, wird die Zusammenlegung der Anästhesisten bestätigt. Seit Februar werde an der Umsetzung der Pläne gearbeitet: „Dies war notwendig, um eine zukunftssichere Struktur aufzubauen.“ Und weiter: „Gerade in speziellen Bereichen wie etwa der Kinderanästhesie stehen in nächster Zeit einige Pensionierungen an, und daher ist es gerade in diesen Bereichen dringend notwendig, rechtzeitig Nachwuchs auszubilden.“
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