Aufgerüstete Geräte

Super-Radar: Frankreich plant Strafzetteloffensive

Ausland
30.10.2024 18:58

In Frankreich werden Hunderte Radarfallen jetzt aufgerüstet, um nicht nur Raser zur Kasse zu bitten. Kritiker und Autofahrerklubs wittern eine reine Abzocke.

Die Anzahl der in Frankreich fest installierten Radargeräte soll nicht nur auf 4160 erhöht werden, ein Teil der alten Fallen wird zudem eifrig aufgerüstet. Sie können denn auch Verstöße gegen die Gurtpflicht, die Nichteinhaltung des Mindestabstandes und des Handyverbots registrieren und automatisch zur Anzeige bringen.

An die große Glocke gehängt wurden diese Pläne jedoch nicht. Vielmehr hatte sich die Regierung mit dem neuen Haushaltsplan für das kommende Jahr verraten: Darin wurde nämlich vorsorglich mehr Geld für Porto und Druck der Bußgeldbescheide veranschlagt.

Automobilklub sieht „Abzocke-Apparat“
Kritiker wie der Automobilklub „40 millions d’automobilistes“ sehen einen staatlichen „Abzocke-Apparat“ am Werk. „Die Radare tragen nicht zur Sicherheit bei, sondern nur zur Auffüllung der Staatskasse“, erklärt ein Sprecher des Klubs.

Rasen kostet in Frankreich derzeit zwischen 90 und 375 Euro, bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 50 km/h sogar bis zu 1500 Euro. Wer eine rote Ampel überfährt, zahlt 135 Euro. Verstöße gegen den Sicherheitsabstand kosten mindestens 135 Euro.

Das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes wird ebenfalls mit 135 € geahndet, genauso wie die Handynutzung am Steuer – selbst mit Kopfhörer.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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