Teil von Siegesplan
Selenskyj will von USA Tomahawk-Marschflugkörper
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Bericht der „New York Times“ bestätigt, wonach er im geheimen Teil seines sogenannten Siegesplans um Tomahawk-Marschflugkörper aus den USA gebeten hat. Als Teil eines „nichtnuklearen Abschreckungspaketes“, wie das Blatt schreibt.
„Das war eine geheime Information zwischen der Ukraine und dem Weißen Haus“, sagte er vor Journalisten in der isländischen Hauptstadt Reykjavik. Er zeigte sich sichtlich verärgert: „Wie soll man diese Nachricht verstehen? Das heißt also, dass es zwischen Partnern keine vertraulichen Informationen gibt“, stellte er fest.
Würde die Ukraine Mittelstreckenwaffen wie die Tomahawks von den USA bekommen, wäre das eine „präventive Maßnahme“, so der ukrainische Präsident. Ein hochrangiger US-Beamter sagte der „New York Times“, dass es sich dabei um eine völlig undurchführbare Forderung gehandelt habe.
Ukraine setzt auf Abschreckung
Vor knapp zwei Wochen hat Selenskyj einen aus fünf Punkten bestehenden Plan für ein Ende des seit Februar 2022 währenden Krieges mit Russland zu ukrainischen Bedingungen vorgestellt. Zuvor war dieser einschließlich des geheimen Teils in Washington präsentiert worden.
Der Plan beinhaltet insbesondere die von der Ukraine geforderte Einladung ins westliche Militärbündnis NATO und einer Aufrüstung des Landes, um Russland von weiteren Aggressionen abzuschrecken.
Tomahawk-Marschflugkörper haben eine maximale Reichweite von gut 2400 Kilometern und können damit theoretisch von ukrainischem Boden aus russische Großstädte wie St. Petersburg, Moskau oder auch Jekaterinburg im Ural erreichen.
Kiew will Krieg nach Russland zurücktragen
Bei der Vorstellung seines Siegesplans bekräftigte Selenskyj auch die Absicht, den von Moskau begonnenen Krieg nach Russland zurückzutragen, damit die Russen gegen ihre Regierung aufbegehren.
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