Mitarbeiter-Aufstand
F: Taschendieb-Banden machen den Louvre unsicher
Die Louvre-Leitung hatte bereits im Dezember vergangenen Jahres eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Paris wegen der Taschendiebe erstattet und Polizeiverstärkung angefordert.
"Anspucken, Beleidigungen, Bedrohungen und Schläge"
"Die Bediensteten haben die Nase voll", sagte Christelle Guyader von der Gewerkschaft SUD. "Sie kommen manchmal angsterfüllt zur Arbeit, weil sie es mit organisierten Banden zu tun haben, die immer aggressiver werden. Darunter sind auch Minderjährige, die kostenlos ins Museum kommen und die, selbst wenn sie von der Polizei festgenommen werden, einige Tage später wiederkommen." Mehrere Bedienstete hätten sich über "Anspucken, Beleidigungen, Bedrohungen und Schläge" dieser Banden beschwert, die die Museumsbesucher ausrauben.
Eine Sicherheitsbeauftragte im Louvre hob hervor, dass es schon immer Taschendiebe im Museum und an anderen touristischen Plätzen in Paris gegeben habe, seit rund eineinhalb Jahren seien die Banden aber immer gewalttätiger und professioneller. Nach einer Betriebsversammlung und einem Treffen von Gewerkschaftern mit der Museumsleitung versammelten sich etwa 100 Louvre-Bedienstete vor dem Kulturministerium in Paris, um gegen ihre Arbeitsbedingungen zu protestieren.
Weltweit meistbesuchtes Museum mit 1.000 Mitarbeitern
Nach Angaben der Gewerkschaften will das Ministerium zusammen mit dem Innen- und Justizressort nun die Möglichkeiten prüfen, die Sicherheit um das meistbesuchte Museum der Welt zu verstärken. Im Louvre arbeiten rund 1.000 Angestellte.
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