Die Zahl der Asylanträge ist in Österreich wieder rückläufig. Das ist gut so. Denn wir kamen von einem hohen Niveau: 2022 wurden hierzulande noch 112.272 Anträge gestellt, 2023 waren es 59.232. In diesem Jahr steuerten bislang 18.816 Menschen aus den ärmsten Ländern der Welt das gelobte Land im Herzen der EU an.
In der Theorie eine gute Entwicklung. In der Praxis senden wir nach wie vor die falschen Signale aus. Im vom Bürgerkrieg gebeutelten Syrien verfügen die Menschen über ein Monatseinkommen von unter 100 Euro. In Österreich haben Asylberechtigte Anspruch auf 1156 Euro Mindestsicherung. Macht 13.872 Euro im Jahr. Wenig verwunderlich, wenn Österreich auf Menschen aus Krisengebieten, die dringend Unterstützung vor Ort benötigen würden, wie ein Magnet wirkt.
Der neue Bericht zur Wiener Mindestsicherung verdeutlicht die Problematik: Von den 142.001 Beziehern sind 88.439 keine Österreicher – und mehr als die Hälfte Männer. Die Stadt muss dafür heuer 1,1 und 2025 bereits 1,3 Milliarden Euro aufwenden. Kostenlose Arzt- und Spitalbesuche werden ebenso wenig berücksichtigt wie der Umstand, dass sich unser Gesundheitssystem bereits auf der Intensivstation befindet.
De facto werden mittlerweile sogar Leistungsträger, die ein Arbeitsleben lang in unser Sozialsystem einbezahlt haben, im Krankenhaus abgewiesen. Das schürt dann Emotionen. Vor allem in Kombination mit der Meldung, wonach eine Migrantenfamilie 4600 Euro an Sozialhilfe beziehen kann.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.