Bis zur 79. Minute 1:0 in Front – doch am Ende scheiterte Favorit Rapid im ÖFB-Cup mit 1:2 an Stripfing. „Diese Blamage ist unfassbar unnötig“, schimpfte Routinier Max Hofmann.
Als um 20.08 Uhr auf der Hohen Warte durch Schiri Harkam der Schlusspfiff ertönte, war die Sensation perfekt – und unerklärlich! Rapid hatte gegen Stripfing trotz acht Umstellungen gegenüber dem 1:1 beim GAK knapp 80 Minuten klar das Heft in der Hand gehabt, war durch ein Kopfballtor von Hofmann (39.) mit 1:0 in Führung gegangen.
Verabsäumte es aber den Sack zuzumachen: Weil Lang aus 17 Metern vorbei zielte (47.), Schaub über das Tor schoss (60.), Bischof (68.) und Schaub an Goalie Kretschmer scheiterten (75.). Alles kein Drama, zumal auch Hausjell Stripfings bis dahin einzige Chance (23.) aus fünf Metern verjuxt hatte. Doch im Finish kam es binnen 5:41 Minuten knüppeldick: Erst hatte Debütant Schöller im Zweikampf mit Sutterlüty ein Blackout, spielte den Ball im Strafraum mit dem Außenrist zur Mitte. Wo Pecirep das Geschenk zum 1:1 annahm (79.). In Minute 85 herrschte nach einem Freistoß erneut Konfusion bei Rapid, traf Radonjic völlig freistehend zum 2:1!
Im Finish drückte Rapid, ließen Joker Beljo (Freistoß an die Latte/91.) und Schöller Chancen aufs 2:2 aus. Am Ende folgte nach zuletzt zwei Final-Teilnahmen nun das Achtelfinal-Aus – und das gegen den Vorletzten der zweiten Liga! Klauß bezeichnete es als „maximal bitter. Diese Chance auf den Titel haben wir selbst weggeworfen.“ Die große Rotation drei Tage vor dem Liga-Hit gegen Sturm – verbunden mit dem völligen Verzicht auf Leistungsträger wie Cvetkovic, Raux-Yao, Bolla, Grgic, Sangaré oder Burgstaller – sah er nicht als Grund für das Scheitern: „Ich würde es genauso wieder machen.“
Grünwald jubelt
Der Frust über das Aus saß auch bei Max Hofmann tief: „Diese Blamage ist unfassbar unnötig. Wir waren uns schon zu sicher.“ Ein herber Dämpfer nach zuvor elf Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage und der ersten Pleite nach zwei Monaten. Bei Stripfing strahlte Alex Grünwald über seinen ersten Erfolg als Interims-Coach: „Jeder weiß, was mir als Violetter ein Sieg über Rapid bedeutet. Ich bin stolz auf mein Team.“
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