Nach der langen Vorbereitungszeit auf Sölden wartet auf die Riesentorlauf-Fahrer nun die nächste extralange Vorbereitungszeit.
Marko Pfeifer (50) ist seit Jahrzehnten auf allen Pisten dieser Welt unterwegs, kennt alle Hänge, Verhältnisse, Bedingungen – aber so herrlich wie dieser Tage auf dem Gletscher in Sölden ist’s nur selten. „Unglaublich“, musste der österreichische Herrenchef zugeben. Logisch daher, dass sich alles, was im heimischen Skisport Rang und Namen hat, auch nach dem Weltcupauftakt noch auf dem Rettenbachferner tummelt. Der für alle Bedürfnisse etwas bietet. Die schnelle ÖSV-Truppe nützte gestern den Rennhang für Speed-Training. Manuel Feller, Fabio Gstrein & Kollegen turnten anderswo durch Slalom-Tore. Und Noël Zwischenbrugger, Patrik Feurstein und Stefan Brennsteiner widmeten sich einem Super-G-Kurs.
Apropos Brennsteiner: Ihn schmerzt noch immer sein Ausscheiden am Sonntag. Weil „Brandy“ bei der zweiten Zwischenzeit des ersten Laufes die zweitbeste Laufzeit hatte. „Besiegt“ nur vom ebenfalls ausgeschiedenen Marco Odermatt, schneller als der Halbzeitführende und spätere Sieger Alexander Steen Olsen. Hätti wari. Das sieht der Cheftrainer so („Die Tür für ein Topresultat stand weit offen“), da zuckt auch Brennsteiner die Achseln: „Ich habe gewusst, dass ich gut Ski fahre, sehr stabil bin. Aber was nützt’s?“
Was die Leiden des Leider-nein-Sölden-Stockerl-Fahrers verschlimmert: Der nächste Riesentorlauf steht am 8. Dezember in Beaver Creek auf dem Programm. Bedeutet für Brennsteiner und alle anderen Spezialisten: Nach der langen Vorbereitungszeit auf Sölden wartet nun die nächste extralange Vorbereitungszeit. Über fünf Wochen ohne ein Rennen! Nein, da geht einem das Herz nicht auf.
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