Das hitzige WM-Duell zwischen Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und Herausforderer Lando Norris geht in Brasilien in die nächste Runde. Nach dem Schlagabtausch in Austin und Mexiko steht in Sao Paulo ein richtungsweisendes Wochenende auf dem Programm. Zudem versprechen prognostiziertes Regenwetter und eine Startplatzstrafe für Verstappen zusätzliche Brisanz.
Vier Rennen und zwei Sprints vor Saisonende führt der Red-Bull-Star in der Gesamtwertung noch 47 Punkte vor Norris im McLaren. Austin-Sieger Charles Leclerc hat im Ferrari mit einem Rückstand von 71 Zählern wohl nur noch theoretische Chancen auf den WM-Titel. Maximal 116 Punkte sind bei einem perfekten Saisonfinish noch zu ergattern. In Mexiko-Stadt holte Norris beim Sieg von Ferrari-Fahrer Carlos Sainz als Zweiter zehn Punkte auf, auch weil Verstappen im Rad-an-Rad-Duell zweimal die Grenzen überschritten hatte und mit 20 Strafsekunden belegt wurde.
Auf der Strecke war erneut Ferrari das schnellste Auto, knapp vor McLaren. Der RB20 von Verstappen fährt weiter hinterher, der Austro-Rennstall rutschte in der Konstrukteurswertung mit 512 Punkten hinter McLaren (566) und Ferrari (537) auf Platz drei ab.
Klare Forderung von Verstappen
„Mexiko war ein Rennen zum Vergessen, aber wir wissen, dass wir es besser machen können. Wir müssen alles tun, damit wir konkurrenzfähiger sind“, sagte Verstappen vor dem Abschluss des Triple-Headers in Amerika. Im Vorjahr hatte der dreimalige Weltmeister auf dem Autodromo Jose Carlos Pace in Interlagos sowohl den Sprint als auch das Rennen vor Norris gewonnen.
In diesem Jahr wird der für seine aggressive Fahrweise zuletzt kritisierte Verstappen aber mit einem Handicap an den Start gehen. Denn nach Leistungsdefiziten in Mexiko mit einem immer älter und langsamer werdenden Motor verpassen die Bullen dem Dienstwagen von Verstappen eine frische Antriebseinheit. „Auf der Geraden haben uns drei bis teilweise acht km/h gefehlt“, erklärte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko in Mexiko-Stadt.
Eine Rückversetzung von fünf Plätzen in der Startaufstellung ist die Folge. „Das ist beispielsweise in Brasilien nicht so krass, da kannst du relativ gut überholen“, betonte der 81-jährige Steirer im ORF. Beim Großen Preis von Sao Paulo, wie das Rennen seit 2021 offiziell genannt wird, wartet auf die Fahrer eine technische Strecke mit großen Höhenunterschieden und einer erneut langen Start-Ziel-Geraden. Ungewohnt wird der Untergrund sein, auf dem 4,3 km langen Kurs wurde vor dem heurigen Grand Prix ein neuer Asphalt verlegt.
Norris benötigt Siege im WM-Finish
Norris braucht jedenfalls Siege, um Verstappen vom Thron zu stoßen. „Ich werde meinen Kopf weiter unten halten, mehr kann ich nicht tun“, sagte der 24-jährige Brite. Ein weiterer Spannungsfaktor im Sprint-Wochenende ohne viel Eingewöhnungszeit könnte auch das Wetter werden, am Samstag und Sonntag sind Regenschauer möglich.
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