In Österreich sind Sparprodukte immer noch die Nummer eins unter den Geldanlagen. Dennoch sind neue Anlageprodukte wie Aktien und Fonds im Kommen. Laut einer Studie der Bank Austria ist der Betrag, den die Österreicherinnen und Österreicher monatlich auf die Seite legen können, gestiegen.
Anlässlich des Weltspartags am 31. Oktober berichten viele Banken von einer hohen Nachfrage nach Sparprodukten. Alternative Anlageformen wie Aktien, Fonds, börsengehandelte Indexfonds (ETF) und Krypto-Assets würden immer beliebter. Im zweiten Quartal 2024 stieg der Anteil des Einkommens, der nicht für Konsum aufgewendet, sondern gespart wird, auf 10,6 Prozent. Heuer erwartet das Wifo (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, Anm.) noch einen Anstieg auf 11,4 Prozent.
Hoch war die Sparquote in den vergangenen Jahren vor allem in der Corona-Pandemie, da viele Konsummöglichkeiten wie in der Gastronomie und Hotellerie fehlten. In der Branche wird auch heute noch von einem „Angstsparen“ gesprochen. Mitarbeitende der Oberbank beobachten, dass viele Kundinnen und Kunden aktuell zu Anlagen mit fixem Zinssatz greifen.
Obwohl das Sparen einen sehr hohen Stellenwert in der Bevölkerung hat, lässt jede dritte Person in Österreich ihren „Notgroschen“ aber unverzinst am Girokonto liegen. Das zeigte jetzt eine Umfrage des Tarifvergleichsportals durchblicker.at.
Umgang mit Finanzen näherbringen
Der Weltspartag soll der Bevölkerung den Umgang mit Finanzen näherbringen und sie zum Sparen motivieren. Erstmals begangen wurde der Tag vor 99 Jahren – am 30. Oktober 1925. Richtig Fahrt nahm die Initiative aber erst in den 1950er-Jahren auf, nachdem sich die Menschen und Wirtschaft von dem Zweiten Weltkrieg einigermaßen erholt hatten. Damals wurden zahlreiche Sparvereine gegründet und das Schul- und Jugendsparen eingeführt.
Heute begehen die meisten Banken den Tag mit deutlich weniger Aufwand und bieten ihre Aktionen über mehrere Tage an. Vor allem für Kinder gibt es jedes Jahr kleine Geschenke wie Stofftiere, Stifte und Spiele. Alte Werbegeschenke und die Entwicklung des Maskottchen „Sparefroh“ sind im Sparefroh-Haus im Bezirksmuseum Alsergrund in Wien zu sehen.
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