Polizeieinsatz Donnerstagmittag in der Grazer Innenstadt: Der Tummelplatz vor dem Akademischen Gymnasium wurde abgeriegelt. Hintergrund ist einmal mehr eine Bombendrohung. Die Sperre wurde mittlerweile aufgehoben.
Laut Polizeisprecher Fritz Grundnig ging bei der Landespolizeidirektion in den Mittagsstunden ein gegen eine Schule gerichtetes Drohschreiben per E-Mail ein. Sofort wurden alle verfügbaren Kräfte auf den Tummelplatz beordert, wo das Areal genauestens durchsucht wurde. Mittlerweile ist die Sperre wieder aufgehoben, die Polizei ist nicht mehr vor Ort, wie ein Lokalaugenschein kurz nach 15 Uhr zeigt.
Vorteil Herbstferien: „Wir müssen nicht evakuieren“
Das Schema sei durchaus vergleichbar mit jenen Drohschreiben, die in den vergangenen Wochen zu stundenlangen Sperren am Hauptbahnhof sowie rund um drei Schulen in der Keplerstraße geführt hatten. Großer Unterschied diesmal: „Wir mussten die Schule nicht evakuieren, da diese aufgrund der Herbstferien ohnehin geschlossen ist“, sagt Grundnig.
Erst Anfang Oktober hatte eine Bombendrohung zu einer groß angelegten Evakuierung von Gymnasium, Mittel- und Volksschule in der Keplerstraße geführt. Gefunden wurde ebenso nichts wie Ende September bei einem ähnlichen Fall am Hauptbahnhof. Wie sich herausstellen sollte, war dieser nur der Auftakt zu einer tagelang anhaltenden Welle an Bombendrohungen gegen Bahnhöfe und Schulen in ganz Österreich.
Verdächtiger Schweizer ausgeforscht, aber nicht ausgeliefert
Am 14. Oktober wurde ein 20-jähriger Schweizer als mutmaßlicher Urheber ausgeforscht. Ausgeliefert werden kann er freilich nicht: „Als Schweizer Staatsbürger müsste er zustimmen, das hat er nicht“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Gallen damals. Auch U-Haft wurde nicht beantragt.
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