Schwachstellen in der IT von Spitälern können für Patienten sogar tödlich enden! Dies schreckt Cyberkriminelle aber keineswegs davon ab, Rechner in Operationssälen lahmzulegen, dafür zu sorgen, dass Notfallpatienten in andere Spitäler verlegt werden müssen oder heikle Daten zu stehlen.
Im Gegenteil: Lösegeld-Attacken auf das Gesundheitswesen boomen schon seit Jahren. Dies zeigt auch eine aktuelle Studie von Barracuda Networks, weltweit eine der führenden IT-Sicherheitsfirmen mit Sitz in Innsbruck.
Mehr Fälle als bei Analyse im Vorjahr
Eine Stichprobe von 200 öffentlich gemeldeten Ransomware-Angriffen in den vergangenen zwölf Monaten hat nämlich gezeigt, dass sich mehr als jede fünfte Hacker-Attacke (21 Prozent), bei der Daten verschlüsselt und eine Entschlüsselung erst gegen Zahlung eines Lösegeldes in Aussicht gestellt wurden, im Gesundheitswesen ereignet hat – 18 Prozent waren es bei derselben Analyse im Vorjahr.
Attacken auf Unis und Schulen gehen zurück
15 Prozent der Vorfälle betrafen das produzierende Gewerbe, 13 Prozent Unternehmen im Technologie-Sektor. Vorfälle im Bildungswesen halbierten sich im Vergleich zum Vorjahr von 18 Prozent auf „lediglich“ neun Prozent. Ransomware-Angriffe sind oft schwer zu erkennen und aufzuhalten.
„Bewährte Ansätze“ lassen Hacker auffliegen
„Glücklicherweise gibt es dennoch bewährte Ansätze, auf die sich die meisten Angreifer verlassen, beispielsweise laterale Bewegungen“, weiß man bei Barracuda. Darunter versteht man eine Reihe von Techniken, die Angreifer einsetzen, um sich Zugang zu weiteren Ressourcen zu verschaffen, nachdem sie zunächst die Netzwerkverteidigung durchbrochen haben.
44 Prozent aller abgewehrten Angriffe mit Lösegeld-Forderungen wurden dadurch erkannt. Für jene, die Opfer eines fiesen Hackerangriffs wurden, freilich ein schwacher Trost.
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