Der Bewerb hätte so ablaufen sollen: Ein Rundkurs von 1,1 Kilometern Länge ist insgesamt drei Mal zu bewältigen. Auf jeder Runde gibt es drei Stationen, an denen angehalten wird, um zu trinken. Die Strecke ist in Viererteams zu bewältigen, jedes Team bekommt eine Kiste mit acht Flaschen zu je einem Liter Spritzer. Ganz hartgesottene "Sportler" können ihren Promillepegel zudem freiwillig mit Schnaps aufbessern.
Als bewältigt gilt der "Spritzerlauf" nur dann, wenn es alle Teilnehmer mit allen (leeren) Flaschen und Kisten über die Ziellinie geschafft haben. Für fehlende Kronkorken, fehlende Flaschen, Verschütten usw. drohen zudem Zeitstrafen. Die schnellste Zeit gewinnt, die Siegerprämie beträgt 400 Euro.
"Aktivität der untersten Schublade"
Man habe in den vergangenen Jahren verstärkt am Jugendschutz im Bezirk gearbeitet, und dann gebe es solche "Ausreißer", die keine Vorbildwirkung hätten, erklärte Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer: "Es ist traurig, dass die Veranstalter auf so eine Aktivität der untersten Schublade zurückgreifen müssen, um auf etwas aufmerksam zu machen." Wie Wiesenhofer am Donnerstag erklärte, sei der Lauf nun aber abgesagt worden.
Martin Hammerl, der Veranstalter des Wettbewerbs, hatte zuvor gegenüber dem ORF noch versucht, den Lauf zu verteidigen: Es solle dabei die Jugend angesprochen werden. Es gehe vorrangig um die sportliche Betätigung und nicht etwa um ein Besäufnis mit zweifelhaftem Reglement.
Keine Seltenheit
Veranstaltungen wie diese sind in Österreich übrigens nicht ganz neu und steigen in mehreren Bundesländern mit ähnlichem Regelwerk. So freut sich etwa die JVP Poysbrunn heuer schon auf die dritte Auflage ihres Spritzerlaufs, wie auf Facebook nachzulesen ist.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.