Schönste Wanderrouten

Herbstliche Idylle im Schatten des Zafernhorns

Vorarlberg
01.11.2024 10:50

Vom Faschinajoch im Großen Walsertal startet die ausgedehnte Rundwanderung um das Zafernhorn. In der Zwischensaison wandert man oft allein auf ruhigen Pfaden durch die malerische Berglandschaft.

Das Zafernhorn ist ein markanter Gipfel im Großen Walsertal, der 2107 Meter in den Himmel ragt. Eine ausgedehnte Wanderung führt rund um diesen beeindruckenden Berg und durch die wunderbar herbstliche Landschaft des Biosphärenparks. Ausgangspunkt ist am Faschinajoch – Parkplätze befinden sich am Ortsende der Ortschaft Faschina oder man reist bequem mit dem Bus an. Der Faschinapass (1486 Meter) verbindet das Tal der Lutz (Großes Walsertal) mit dem Tal der Bregenzer Ach (Bregenzerwald). Der Name leitet sich vom Wort „Fassia“ ab, was so viel wie „ein Streifen Wiese“ bedeutet. In den Urkunden taucht die Bezeichnung „Vaschin“ nachweislich das erste Mal im Jahr 1482 auf. Zu dieser Zeit dürften die meisten Alpen auf dem Übergang schon bestoßen gewesen sein. Aus späteren Jahren wird berichtet, dass ein Haus auf der Passhöhe stand, welches nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter laufend besetzt war und zu dem eine Kapelle gehörte, die der hl. Anna gewidmet war. 

Tipps und Infos

Typ: ausgedehnte Rundtour
Ausgangspunkt: Faschinajoch, Großes Walsertal
Dauer: ca. 4.5 bis 5 Stunden Aufstieg: rund 630 Höhenmeter
Anforderungen: gute Grundkondition und Trittsicherheit erforderlich
Ausrüstung: knöchelhohe Bergschuhe mit guter Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung, Wanderstöcke bei Bedarf, Sonnenschutz, Tagesrucksack mit Jause und Getränk
Einkehrmöglichkeiten: in der Zwischensaison haben fast alle Gastronomiebetriebe in der Umgebung geschlossen, das Biosphärenhaus in Sonntag hat jedoch täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet und kann auf der Durchreise besucht werden – im kleinen Bistrobereich gibt es Erfrischungen und Snacks sowie Kaffee und köstliche hausgemachte Kuchen
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 570 ab Busplatz Thüringen bis Faschina/Passhöhe

Die famose Bergwelt des Großen Walsertals
Heute ist das kleine Bergdorf Faschina ein Teil der Gemeinde Fontanella sowie ein beliebter Ausgangspunkt für Wintersportler und Wanderer. In der Zwischensaison lässt sich die beeindruckende Bergwelt des Großen Walsertals in aller Ruhe genießen. Die Zafernhorn-Runde wird als moderat eingestuft, erfordert aber dennoch Ausdauer, da die Umrundung des Berges mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Vom Startpunkt beim Faschinajoch geht es zunächst über einen steil ansteigenden Güterweg hinauf zur schön gelegenen Bartholomäusalpe. Diese ist bereits für die kommenden Wintermonate verwaist, aber beim Brunnen lässt sich dennoch eine erfrischende Pause einlegen. Im Sommer können Wanderer hier auf eine Stärkung einkehren.

Licht und Schatten am Fuße des Zafernhorns. (Bild: Bergauer Rubina)
Licht und Schatten am Fuße des Zafernhorns.

Von der Alpe folgt man den Wegmarkierungen auf einem schmalen Wanderpfad, der den Hang quert und schließlich in spitzen Serpentinen immer bergan führt, bis man auf das Gumpener Grätle (1840 Meter) gelangt. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick hinab Richtung Obere Gumpenalpe und hinauf zur Silhouette des Zafernhorns sowie die umliegenden Berge. Der Weg führt nun etwas oberhalb des Fußes des Zafernhorns weiter. Der Berg wirft um diese Jahreszeit lange Schatten und taucht goldbraune Wiesen in tiefblaue Farben. Nun ist etwas Vorsicht geboten, denn der Weg kann hie und da rutschig sein. Die Route führt über einen Sattel ins Gebiet der Zafera-Alpe.

Gewöhnlicher Fransenenzian (Bild: Bergauer Rubina)
Gewöhnlicher Fransenenzian

Pflanzenporträt Fransenenzian

Der Gewöhnliche Fransenenzian (auch Gefranster Enzian, Anm.) stammt aus der Gattung der Kranzenziane innerhalb der Familie der Enziangewächse. Andere deutschsprachige Trivialnamen sind oder waren Wilder Bittersüss sowie Himmelsstengel. Die Pflanze wächst bevorzugt auf kalkhaltigen, mageren Wiesen und alpinen Weiden in Europa und ist vor allem in Höhenlagen zu finden. Die violett-blauen Blüten des Fransenenzians besitzen charakteristische, fransige Kronzipfel, die der Blume ihren Namen verleihen. Blütenökologisch handelt es sich bei der Art um „Große Trichterblumen“, die die Blütenbesucher durch Veilchenduft anlocken sowie durch die UV-Reflexion der gefransten Kronblätter. Die Blütezeit erstreckt sich, je nach Standort, über einen recht langen Zeitraum von August bis November, Bestäuber sind vor allem Tagfalter und Hummeln.

Den Aufstieg zum Gipfel heben wir uns für einen anderen Tag auf und wandern weiter über die Zafera-Furkla mit der kleinen Hubertus-Kapelle bis zum Zafera-Maisäß. Von dort geht es weiter Richtung Brüche. Über einen idyllischen Wanderweg gelangt man schließlich retour nach Faschina. Während der Rundtour bleibt das Zafernhorn quasi Mittelpunkt der Route und doch hat man von jeder Bergseite einen anderen Ausblick. Die Herbstsonne taucht Berge und Alpweiden in ein goldenes Licht und kreiert dadurch eine fast magische Atmosphäre. Jetzt ist die perfekte Zeit für lange gemütliche Wanderungen, bevor der Winter Einzug hält und so manche Routen bis zum Frühjahr unbegehbar bleiben.

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