Nächsten Dienstag startet der aufsehenerregende Prozess gegen Bernadette H. – zweimal soll sie versucht haben, ihren Lebensgefährten Andreas F. zu ermorden. Er will sich seiner Ex vor Gericht nun stellen. Ihr droht lebenslange Haft.
Zweifacher Mordversuch, zigfache Verleumdung und falsche Beweisaussage – ab Dienstag muss sich Bernadette H. im Landesgericht Korneuburg vor Geschworenen verantworten. 2022 soll sie ihren damaligen Lebensgefährten Andreas F. zunächst mit einem „Spezialgetränk“ vergiftet – er verlor fast vollständig sein Augenlicht – und einige Monate später mit in Muffins eingebackene Schlafmittel betäubt und ihm dann die Pulsader aufgeschnitten haben. All das, um an die Million von F. heranzukommen.
Als das aber nicht funktionierte, täuschte sie eine Messerattacke auf sich selbst vor und beschuldigte den 42-Jährigen – Andreas F. saß auch einige Monate in Untersuchungshaft ...
Erblindetes Opfer möchte sich Angeklagter stellen
Vergangenen Sommer wendete sich jedoch das Blatt, die 32-Jährige wurde festgenommen. Jetzt droht der Mandantin von Anwalt Sascha Flatz eine lebenslange Gefängnisstrafe und eine Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum – der Gerichtspsychiater sagt, Bernadette H. ist hochgefährlich.
Fünf Tage sind im aufsehenerregenden Prozess anberaumt, der Medien aus dem gesamten deutschsprachigen Raum lockt. Am zweiten Tag wird das Opfer Andreas F. im Zeugenstand Platz nehmen.
300.000 Euro gefordert
Sein Anwalt Arthur Machac zur „Krone“: „Er möchte, dass die Angeklagte dabei ist, wenn er aussagt und, dass sie sieht, wie es meinem Mandanten jetzt geht.“ Machac organisiert außerdem zwei Leibwächter für den 42-Jährigen, die ihn im Gericht begleiten sollen. 300.000 Euro fordert der Opfervertreter als Schmerzensgeld und Schadenersatz.
Nach 25 weiteren Zeugen und drei Gutachtern ist ein Urteil für den 13. November geplant.
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