Österreich ist der beste Ort für unerklärliche Phänomene, denn: „Wir sagen oft: ‘Das gibt’s doch nicht!’“, meint der Austrofred, der im neuen Buch Gänsehaut erzeugt. Fans dürfen sich auf UFOs, Schutzheilige oder hypnotisierte Hendl gefasst machen. Seine nächsten Konzerte mit Lesungen finden in Linz, Wien und Innsbruck statt.
Er versteht sich „als österreichischer Rockstar von internationalem Format“. Bei seinen Auftritten singt er Austropop-Texte zu Queen-Melodien: Das ist Austrofred aka Franz Wenzl.
Der gebürtige Steyrer lebt mit seiner Familie in München. Er ist auf Tour durch Österreich und Deutschland. Am 6. November tritt er im Linzer Posthof auf. Er singt, performt – und blättert in seinem neuesten Buch „Gänsehaut“ (Czernin, 21 €).
„Krone“: Sind Sie immer der Austrofred, auch wenn Sie schlafen? Oder anders gefragt: Wann sind Sie Franz?
Austrofred: Wenn wo Austrofred draufsteht – dann ist auch nur Austrofred drin. Das ist so wie bei einer Comicfigur. Und ich bin auch Franz, wenn ich andere Sachen mache, Zähne putzen zum Beispiel. Ich glaube, der Austrofred putzt sich gar nicht die Zähne.
Und was sagt der Franz über den Austrofred?
Ich finde ihn super, weil er mir seit zwanzig Jahren einen sinnstiftenden, interessanten Beruf schenkt!
Sie haben schon mehrere Bücher geschrieben. Ihr neuester Wurf trägt den Titel „Gänsehaut“. Was erzählt der Austrofred da?
Im Buch geht es in erster Linie um unerklärliche Phänomene. Der Austrofred sagt von sich: ’Ich bin zwar ein wissenschaftlicher Mensch, aber irgendetwas gibt es noch!’ Manches entpuppt sich als Schindluder, manches nicht. Es geht um das Zwischending. Darum passt das Buch ganz gut in unsere Zeit. Viele denken bei der Thematik ja sofort an Corona. Die Frage ist oft: Woran will man glauben oder nicht glauben?
Corona ist aber sicher nicht unerklärlich.
Nein, aber manche glauben, irgendwas muss da dahinter stecken. Aber eigentlich steckt bei den meisten Dingen nicht wahnsinnig viel dahinter.
Sind Sie ein Schwurbler?
Nein! Aber „Gänsehaut“ beschäftigt sich humoristisch mit ähnlichen Strukturen, sage ich mal.
Ufos kommen auch vor?
Ja, der Austrofred sagt: Die Existenz von Ufos ist nicht unlogisch. Das Weltall ist riesengroß und vieles ist unerforscht. Eigentlich sollte es so etwas geben wie Außerirdische. Ich ziehe aus Thesen im Buch immer humoristische Schlussfolgerungen. Am Beispiel von Ufos: Wenn es die gibt, dann sollte man rasch bei uns Ufo-Landeplätze machen, bevor die Außerirdischen woanders Urlaub machen.
Sie meinen, Ufos könnten bei uns ein interessanter Tourismusfaktor sein?
Genau, das ist der Dreh in einem der Texte!
Viele haben Fantasien, mit Außerirdischen Sex zu haben. Kennen Sie das?
Nein, da bin ich eher irdisch. Wenn die Außerirdische wie eine Menschenfrau ausschaut, spricht nicht so viel dagegen. Aber wenn sie zum Beispiel wie eine Spinne ausschaut – nein, das ist nix.
Ein Kapitel widmen Sie Anton Bruckner. Was haben Sie herausgefunden?
Er war der erste Grufti, ein Anhänger der Gothic Bewegung, der gerne düstere Musik horcht und schwarze Kleidung trägt, wie das in den achtziger Jahren aufgetaucht ist. Bruckner war ja schwer fasziniert vom Tod, und er hat sogar Späße damit gemacht. Er hatte ein Foto von der ’Leich’ seiner Mutter in seiner Wohnung. In Windhaag in Freistadt war er Hilfslehrer, da hat er Krebse mit Kerzen über den Friedhof krabbeln lassen. Das Bruckner-Bild wird dadurch noch verrückter als es schon ist.
Ehrliche Frage: Wenn ich Ihr Buch gelesen habe, was weiß ich dann?
(Lacht) Ah, naja, gescheiter sind Sie nicht geworden! Das muss man leider so sagen. Es ist als leichtes Humorbuch gedacht.
Nächste Termine „Gänsehaut“ – Lesung & Konzert oder „Die Show zum Buch“: 6.11., Posthof Linz; 20. 11., Rabenhof Wien; 28. 11. Treibhaus Innsbruck; 29. 11. Rabenhof Wien.
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