Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat für ein Unentschieden im Ukraine-Krieg plädiert. „Auf dem Schlachtfeld wird die Ukraine nicht siegen. Das sehen die Ukrainer ein und der Westen. Also muss man sich bewegen, sich einigen“, sagte er.
„Wenn es sofort sein soll, könnte es ein Unentschieden sein. Ich sage das mal in der Sportsprache“, wurde er von der staatlichen belarussischen Nachrichtenagentur Belta zitiert. Wie das erreicht werden soll, erläuterte der Politiker aber nicht. Kurz vor Beginn des Kriegs 2022 habe es noch russisch-ukrainische Gespräche gegeben, die ukrainische Regierung hätte einem neutralen Status zugestimmt.
Anders sieht das der russische Außenminister Sergej Lawrow, der in Minsk war. Ein Unentschieden sichere nicht die Interessen aller Beteiligten. Die Ukraine müsse auf vier Gebiete und den NATO-Beitritt verzichten sowie sich einer sogenannten Entnazifizierung unterziehen, wiederholte er bekannte Forderungen. Darunter versteht der Kreml den Einsatz einer russlandtreuen Regierung in Kiew.
Wenn es sofort sein soll, könnte es ein Unentschieden sein. Ich sage das mal in der Sportsprache.
Alexander Lukaschenko, belarussischer Präsident
Truppen rücken im Osten vor
Die russischen Behörden haben bisher die Halbinsel Krim und vier Gebiete im Südosten der Ukraine zu ihrem Eigentum erklärt. Derzeit rücken russische Truppen im Osten des Landes vor. Am Donnerstag meldete das Verteidigungsministerium, ein weiteres Dorf eingenommen zu haben. Vor Beginn des Kriegs wohnten dort weniger als 500 Menschen.
Für Russlands Machthaber Wladimir Putin hat die Donbass-Region „Priorität“. Das nächste wichtige Ziel ist die Industriestadt Pokrowsk. Ungefähr 12.000 Menschen harren dort noch aus, obwohl die Infrastruktur bereits zu etwa 80 Prozent zerstört ist. Die Stadt wird seit langem bereits beschossen. Einzelne Straßen wurden abgeriegelt, um Verteidigungsanlagen zu bauen.
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