Dichter Nebel liegt eines Abends über dem Sebastiansfriedhof in der Stadt Salzburg. Vor einer Gruft auf dem Gelände sind frische Blumen niedergelegt. Vor wenigen Tagen erst wurde dort eine junge Frau begraben. An ihrem Hochzeitstag. Ein äußerst tragisches Schicksal.
In der Ruhe hört man plötzlich ein Klopfen! Kurze Zeit später dringen verzweifelte Hilferufe aus der Gruft. Die junge Frau ist plötzlich wieder zum Leben erwacht!
So oder so ähnlich soll es sich vor Hunderten Jahren zugetragen haben. Genau in jener Gruft, vor der Geschichtenerzähler Reinhard Likar alias KAI heute mit einer Gruppe Grusel-Begeisterter steht. Gespannt lauschen sie seinen Erzählungen.
Sagen, wie jene der auferstandenen Braut, kennt Likar zu Hunderten aus der Stadt Salzburg. „Aus meiner Sicht als Erzähler ist daran besonders reizvoll, dass ich die Sage wirklich dort erzählen kann, wo sie angeblich passiert ist. Mit Objekten wie Inschriften, Bildern und Symbolen stelle ich konkrete Bezüge her“, so der „Ghost-Walker“.
Seit nunmehr 25 Jahren erzählt Likar hauptberuflich schaurige Geschichten. Nicht nur in den Herbstmonaten rund um Halloween und Allerheiligen. Die Inspiration zieht er aus historischen Büchern.
„Die kann man überall finden, zum Beispiel in der Uni-Bibliothek. Aber auch unsere bayerischen Nachbarn haben gerne Sagen über uns Salzburger niedergeschrieben.“ Meistens geschah das in Gestalt von Spottgeschichten. Dennoch wurden so heimische Klassiker, wie auch der Salzburger Stierwascher, geprägt.
Wer nun neugierig geworden und zugegeben auch mutig genug ist, der kann am 2. November um 18 Uhr vor dem Heimatwerk zum nächsten Spaziergang mit KAI aufbrechen.
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