US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit einem Kommentar bei einer Wahlkampfveranstaltung wieder einmal für Aufregung gesorgt. Er werde Frauen beschützen, „ob sie das mögen oder nicht“. Zuvor hätten ihm seine Beraterinnen und Berater dazu geraten, das nicht zu sagen, da es „unangebracht“ sei.
So gibt es gegen Trump diverse Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe. Ein New Yorker Gericht hatte es vergangenes Jahr als erwiesen angesehen, dass er die US-Autorin Jean Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. Während des Präsidentschaftswahlkampfs 2016 sorgte zudem ein Video mit vulgären Äußerungen Trumps über Frauen für Schlagzeilen. Darunter war etwa die Aussage, dass ihnen zwischen die Beine gegriffen werden solle.
Kritik an der Rhetorik des Republikaners kommt jetzt von US-Vizepräsidentin Kamala Harris, aber auch aus den eigenen Reihen. Frauen könnten selbst über ihr eigenes Leben und ihren eigenen Körper entscheiden, sagte beispielsweise Harris. „Ich denke, das ist sehr beleidigend für die Frauen.“
Team: „Hilfe für Familien“
„Dieses Männlichkeitszeug“ bereite Frauen Unbehagen, sagte die einstige Präsidentschaftsbewerberin Nikki Haley. „Frauen werden wählen. Sie interessieren sich dafür, wie mit ihnen gesprochen wird (...).“
Trumps Wahlkampfteam reagierte ausweichend. „Frauen verdienen einen Präsidenten, der die Grenzen unseres Landes sichert, gewalttätige Kriminelle aus unseren Vierteln vertreibt und eine Wirtschaft aufbaut, die unseren Familien hilft, zu gedeihen“, hieß es in einem Statement.
Trumps Vizekandidat J.D. Vance ist im Sommer wegen seiner Aussagen über kinderlose Frauen in die Kritik geraten. Führende demokratische Politikerinnen seien „kinderlose Katzen-Frauen“, hatte der dreifache Vater auch schon 2021 gesagt.
Die Wahl am kommenden Dienstag läuft auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Harris und Trump hinaus.
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