Tausende Menschen haben am Donnerstag in Giaveno der 19-jährigen Matilde Lorenzi die letzte Ehre erwiesen. Das italienische Ski-Talent war am Dienstag nach einem Trainingssturz verstorben. „Ich hielt ihre Hand, ich küsste sie bis zum letzten Moment ihres Lebens“, so die bewegenden Worte ihres Freundes Federico Tomasoni.
Menschenmassen in den Straßen von Giaveno. Gemeinsam nahm man Abschied von Matilde Lorenzi, die als eine der größten Ski-Hoffnungen Italiens gegolten hatte. „Der Herrgott hat uns ein Wunder weggenommen“, wird Lorenzis Großmutter Rosina von italienischen Medien zitiert.
„Wo auch immer du jetzt bist, du musst weiter Skifahren“
Tränen bei der Familie, Freunden und Fans. „Du kamst am 15. November 2004 in Eile, wurdest schnell geboren. Nun hast du beschlossen, schnell wieder zu gehen“, so Mama Elena. „Wo auch immer du jetzt bist, du musst weiter Skifahren!“ 200 Mitglieder des italienischen Skiverbands sowie zahlreiche Politiker kamen zum Begräbnis, die Anteilnahme war riesig.
Wo auch immer du jetzt bist, du musst weiter Skifahren!
Mutter von Matilde Lorenzi
Besonderes Projekt
In den Stunden des Schmerzes wurde zudem die Spendenaktion „Matildina4Safety“ ins Leben gerufen. Die Familie hat das Projekt initiiert, um die Sicherheit der Athleten zu verbessern.
Folgenschwerer Trainingssturz
Bei ihrem Trainingssturz am Montag am Schnalser Gletscher in Südtirol war Lorenzi offenbar mit dem Gesicht auf die pickelharte Piste aufgeschlagen. Dabei hatte die 19-Jährige ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Sie wurde mit einem Helikopter ins Krankenhaus nach Bozen gebracht und erlag dort ihren Verletzungen.
Freund erinnert sich an „außergewöhnliche Momente“
„Jeder Moment mit Matilde war außergewöhnlich. Auch jener, als ich sie zum Bus brachte, der sie ins Trainingslager fuhr. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber der Abschied war eine Mischung aus sehr starken Gefühlen“, schilderte ihr Freund, der Skicrosser Federico Tomasoni, gegenüber der „Gazzetta dello Sport“.
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