Hollywoods A-Liste steht (fast) geschlossen hinter Präsidentschaftsanwärterin Kamala Harris. Barbra Streisand, Leonardo DiCaprio oder Taylor Swift – sie alle haben sich bereits für die 60-Jährige ausgesprochen. Doch als Zielscheibe haben sich Donald Trumps Anhänger „Pretty Woman“ Julia Roberts ausgesucht. Grund ist ein neues Wahlkampfvideo.
Das Video lässt Republikaner vor Wut schäumen. Die Botschaft des Clips stiftet Trump-Wählerinnen angeblich zum „Wahlbetrug“ an ihren Männern an.
Der Hintergrund: Da die Beschneidung der Abtreibungsrechte als eines der wichtigsten Themen der Präsidentschaftswahl gilt, baut Harris auf eine große Mehrheit von Frauenstimmen im Land. Da Trump die Mehrheit von Männern hinter sich vereinen wird, versucht die Demokratin nun, auch Republikanerinnen auf ihre Seite zu ziehen.
Genau darauf zielt ein auf Social Media verbreitetes Video ab (siehe oben), das von der gemeinnützigen Organisation „Vote Common Good“ („Wähle das Gemeinwohl“) produziert wurde.
Gezeigt wird ein Wahllokal, in dem eine Frau mit patriotischer Schirmmütze zur Wahlurne tritt. Roberts Stimme ist im Hintergrund zu hören: „Es gibt einen Ort in Amerika, wo Frauen noch frei entscheiden können ... nämlich wen sie wählen.“
Dann ist zu sehen, wie eine der beiden Frauen kurz davor ist, den Namen Donald Trump anzukreuzen. Stattdessen nimmt sie Blickkontakt zu der Wählerin gegenüber in der Kabine auf. Roberts Stimme ertönt wieder: „Niemand wird es jemals erfahren.“
„Hast du die richtige Wahl getroffen, Schatz?“
Gleichzeitig machen die Frauen ihr Kreuz bei Kamala Harris, beide gehen zurück zu ihren wartenden Ehemännern. Einer fragt: „Hast du die richtige Wahl getroffen, Schatz?“ Die Frau antwortet lächelnd: „Das auf jeden Fall“. Roberts Stimme ertönt aus dem Off: „Denk daran, was in der Wahlkabine passiert, bleibt in der Wahlkabine.“
Das konservative Amerika tobt
„Fox News“-Moderator Jesse Watters schimpft: „Wenn ich herausfinden würde, meine Frau hat in Wirklichkeit für Harris gestimmt, ist das so, als hätte sie eine Affäre.“ Der rechtspopulistische Influencer und Trump-Verbündete Charlie Kirk kritisierte, dass ihm bei dem Werbespot „kotzübel“ geworden sei. Um dann mit einer sexistischen Schimpftirade auf X nachzulegen: „Da arbeitet ein Ehemann hart, um den Lebensstil seiner Ehefrau zu finanzieren. Und dann lügt diese Ehefrau ihn an, für wen sie gestimmt hat – womit sie ihrem Mann in den Rücken fällt!“
Da arbeitet ein Ehemann hart, um den Lebensstil seiner Ehefrau zu finanzieren. Und dann lügt diese Ehefrau ihn an, für wen sie gestimmt hat – womit sie ihrem Mann in den Rücken fällt!
Influencer Charlie Kirk
Auf X wurden in der Kommentarspalte unter dem Video noch stärkerer Tobak verbreitet. Ein Mann schrieb: „Wenn meine Frau das tut, werfe ich sie raus!“ Und ein Kommentator namens Sha Kramer attackierte die Harris-Seite dafür, „Ehekrisen zu erzeugen und Ehemänner zu unterwandern“.
„Donald Trump will uns schützen“
Aber auch Frauen beschweren sich über den Spot. Viele Trump-Anhängerinnen beschuldigten Roberts, „linke Vorurteile gegen konservative Ehefrauen als Sklavinnen ihrer Männer“ und „Hasspropaganda gegen Donald Trump - der uns Frauen schützen will“, zu verbreiten.
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