Max Verstappen hat ein chaotisches Rennen in Katar gewonnen! Mehrere Safety-Car-Phasen, Unfälle, Trümmerteile auf der Strecke, Reifenschäden und Strafen prägten den Grand Prix. Ferrari-Pilot Charles Leclerc wurde Zweiter, McLaren-Fahrer Oscar Piastri komplettierte das Podium. Die Entscheidung in der Team-Weltmeisterschaft wurde auf das Saisonfinale in Abu Dhabi (8. Dezember) vertagt.
Der frisch gekrönte Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat beim Großen Preis von Katar seinen neunten Saisonsieg gefeiert. Im vorletzten Rennen des Jahres gewann der Red-Bull-Pilot am Sonntag souverän vor Charles Leclerc im Ferrari und McLaren-Pilot Oscar Piastri. Dessen Teamkollege Lando Norris wurde wegen einer harten Strafe bis auf Platz zehn zurückgeworfen. Die Entscheidung in der Konstrukteurswertung fällt damit beim Saisonfinale am kommenden Wochenende in Abu Dhabi.
Ferrari holte neun Zähler auf, da auch Carlos Sainz als Sechster gut punktete. Der Vorsprung von McLaren schrumpfte auf 21 Punkte, im Saisonfinale sind im Idealfall noch 44 zu holen. Pole-Setter George Russell musste sich mit Rang vier begnügen, dahinter überzeugte Pierre Gasly im Alpine auf Platz fünf. Die ersten Punkte der Saison holte Sauber, der Chinese Zhou Guanyu wurde in einem ereignisreichen Rennen mit vielen Ausfällen Achter.
Hier das Ergebnis:
„Müssen diese Motivation fürs nächste Jahr mitnehmen“
„Ich bin absolut happy. Es ist eine ganze Weile her, dass wir auf dem Trockenen so konkurrenzfähig waren. Da muss ich dem ganzen Team danken, dass wir diese Wende hinbekommen haben“, sagte Vorjahressieger Verstappen, der sich zuletzt in Las Vegas vorzeitig den vierten WM-Titel gesichert hatte, nach seinem insgesamt 63. GP-Erfolg zufrieden. „Der Sieg war wahnsinnig wichtig vor der Winterpause. Wir müssen diese Motivation fürs nächste Jahr mitnehmen, das wird ganz schwierig“, ergänzte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei ServusTV.
In der Mannschaftswertung hat McLaren auf dem Weg zum ersten Triumph seit 1998 aber noch alle Karten in der eigenen Hand. „Das ist nicht das Resultat, das wir uns erhofft hatten. Es wird ein spannendes letztes Rennen werden“, sagte Piastri, Sieger des letzten Sprints des Jahres am Samstag. „Wir konnten ihnen ein paar Punkte abnehmen. Wir sind alle eng beisammen. 21 Punkte sind immer noch viel“, betonte Leclerc.
Hier der Stand in der Team-Weltmeisterschaft:
Guter Start für Verstappen
Mehrere Stunden nach dem Qualifying am Samstag war Verstappen von der Pole Position um einen Platz zurückversetzt worden, nachdem er in einer Aufwärmrunde nach Meinung der Rennkommissare unnötig langsam unterwegs gewesen sei. Vor den Augen seiner Mutter Sophie Kumpen erwischte der Niederländer auf der schmutzigeren Seite aber einen guten Start und drückte sich an Russell vorbei. Auch Norris überholte seinen britischen Landsmann. Am hinteren Ende des Feldes crashten Franco Colapinto (Williams) und Esteban Ocon (Alpine), ein Safety Car war die Folge.
Beim Restart verteidigte Verstappen seine Führung ohne Probleme. Dahinter reihte sich das Spitzenfeld ohne Aussicht auf Überholmanöver ein. In der 24. von 57 Runden eröffnete Russell die erste Boxenstopp-Serie mit einem längeren Aufenthalt. Der Mercedes-Hoffnungsträger steckte deshalb im Verkehr fest und verlor viel Zeit.
Rückspiegel sorgte für Chaos
Williams-Pilot Alexander Albon verlor seinen Rückspiegel auf der Start-Ziel-Geraden, wenig später fuhr Valtteri Bottas im Sauber über den Spiegel und verteilte Carbonteile auf dem Asphalt. Unmittelbar darauf platzten bei Hamilton und Sainz jeweils der linke Vorderreifen, der auf dem Lusail International Circuit auch am stärksten beansprucht wird. Der neue Renndirektor Rui Marques schickte erneut das Safety Car los, um die Carbonsplitter zu beseitigen – allerdings mit etwas Verspätung. Kurz vor dem Restart verlor Perez laut eigener Aussage den Vortrieb und drehte sich aus dem Rennen.
Strafe für Norris
18 Runden vor dem Ende ging es weiter, Verstappen entschärfte einen Angriff von Norris beim Restart. Eine Runde später stellte Nico Hülkenberg (Haas) seinen Boliden im Kiesbett ab, zum dritten Mal führte das Safety Car das Fahrerfeld an. Kurz darauf erhielt Norris eine Hiobsbotschaft: Da der WM-Zweite unter gelben Flaggen nicht abbremste, erhielt er eine Zehn-Sekunden-Stop-und-Go-Strafe. Dadurch wurde Norris auf Platz 15 zurückgespult – er holte sich nach einer Aufholjagd noch einen Punkt sowie den Extrapunkt für die schnellste Runde. An der Spitze hatte Verstappen einen komfortablen Vorsprung vor Leclerc und Piastri. Auch Lewis Hamilton erhielt eine Durchfahrtsstrafe, da er während des Safety Cars mit seinem Mercedes in der Boxengasse zu schnell unterwegs gewesen war.
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