Neuer Bahnhof? Klingt vorerst gut für die Strasshofer – aber weniger Freude kommt auf, wenn man weiß, dass es ursächlich um eine Untertunnelung für Langstreckenzüge geht. Für die daher sehr umfangreichen Bauarbeiten sind satte 18 Monate anberaumt. In dieser Zeit ist ein Straßenabschnitt gesperrt – damit werden zwei Stadtteile getrennt, Öffi-Linien abgeschnitten und mehr.
So hoch technisiert die Fernschnellzüge sind, die einmal unter der Station Strasshof durchtauchen werden: Für die Umbauphase dürften die Stellwerke nicht von Profis bedient worden sein. Die „Krone“ berichtete bereits – nun äußern auch verstärkt Leser Bedenken über die „filigrane Ausführung“ jener Maßnahmen, die 18 Monate lang baustellenbedingt die Stadt entlang der Baustellen-Landesstraße „teilen“.
Von Wirtschaftsschädigung bis Sturzgefahr: Leserin warnt
Das Foto einer Treppe etwa mailte „Frau Sara“ und fragt, wie „Kinder vor allem bei Schnee und Eis mit schwerem Rucksack da sicher rüberkommen.“ Weitere Probleme: Busverbindungen, kilometerlange Umleitungen und Zufahrtsprobleme, die auch auf Kosten der regionalen Wirtschaft gingen, so die Leserin.
Bestens besucht war eine Veranstaltung der ÖBB: Trotz lautstarker Fragen blieb es aber nur ein Infovortrag, kritisiert Neos-Chef Andreas Bruckmüller enttäuscht. Essenz in Kürze: Es betrifft die gesamte Strecke und schlussendlich könne man sich über einen modernen Bahnhof freuen, Untertunnelung sei Dank.
Stadtchef hat nur „Bittsteller-Rolle“, ÖBB reagieren kaum
Bürgermeister Ludwig Deltl kann bei Baustellenmaßnahmen nicht direkt einschreiten, konnte den ÖBB nun aber Adaptionen abringen: „Aufzüge lehnte man ab, aber es soll nun eine Rampe installiert werden.“ Auf „Krone“-Nachfrage zitiert er die ÖBB sinngemäß: „Ein Ziviltechniker meint, das sei so in Ordnung.“
Fix: Die Stadt wird bei abgeschnittenen Buslinien Fahrzeuge anmieten. Deltl: „Das kostet uns 70.000 Euro.“ Und ab Mitte November werde die Billa-Filiale einen Zustelldienst einrichten, der Bürgern lange Umwege ersparen soll.
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