Die Stromnetzgebühren in Kärnten werden erhöht: Diese Ankündigung sorgt für gewaltigen Unmut in der Bevölkerung und bei der Politik. Während Freiheitliche und Rote aufeinander losgehen, fordern andere bundesweit einheitliche Tarife.
Die Ankündigung einer neuerlichen Erhöhung der Stromnetzgebühren um knapp 15 Prozent für das kommende Jahr, sorgt nicht nur unter den Stromkunden für Ärger. Auch in der Kärntner Politik sorgt das Vorhaben für ordentlichen Krach.
Für FP-Chef Erwin Angerer sei die Erhöhung „ein Skandal“. Denn immerhin habe es schon heuer eine Erhöhung von 21,4 Prozent gegeben. „Die Abzocke geht weiter“, so der Blaue, der einmal mehr ein Versagen der rot-schwarzen Landesregierung ortet.
Die Kelag und das Land kassieren nach der Erhöhung der Strompreise Rekordgewinne ein und die Kosten für den Ausbau der Stromnetze müssen die Bürger noch extra bezahlen.
Erwin Angerer, FP-Parteiobmann in Kärnten
Einheitliche Tarife gefordert
Und während die Freiheitlichen sich über die geplante Erhöhung echauffieren, fordert Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer eine österreichweite einheitliche Netzgebühr. „Kärnten darf aufgrund seiner geografischen Lage nicht länger schlechter behandelt werden als andere Bundesländer“, so der Spittaler Bürgermeister.
Wir sind jenes Land mit den höchsten Netzkosten. Kärntner dürfen keine Bürger zweiter Klasse sein. Niedrige Kaufkraft und hohe Netzgebühren – das passt nicht zusammen.
Gerhard Köfer, Parteiobmann vom Team Kärnten
Die gleiche Forderung, wie Köfer, stellen auch einmal mehr die Kärntner Sozialdemokraten. „So wie die Autobahnvignette und auch die Post- und Handytarife in allen Bundesländern gleich hoch sind, muss es auch machbar sein, die Netztarife in Österreich einheitlich zu gestalten“, sagt SP-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher, der in Richtung FP scharf schießt. Denn immerhin werde von den Freiheitlichen behauptet, dass Kärnten über den E-Control-Regulierungsbeirat die Festsetzung des Stromnetztarifes beeinflussen könne. Sucher: „Das ist laut Auskunft von Juristen einfach nicht möglich. Sonst hätte es die FPÖ in ihrer Regierungsverantwortung ja vermutlich auch schon gemacht.“
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