Strafmaß erhöhen

Wachsenden Radikalismus an Schulen bekämpfen

Niederösterreich
02.11.2024 06:02

Der Austausch mit Wiener Schulleiter Christian Klar bestärkt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei Forderung nach höheren Strafen für Eltern.

Vor knapp zwei Wochen kündigte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner einen Aktionsplan im Kampf gegen den Radikalismus an. Im Fokus dieser „ganz großen Aufgabe“ stehen vor allem die Schulen. Um drohende Gefahren des radikalen Islams bereits im Keim zu ersticken, fordert die Landeschefin einmal mehr härtere Strafen für Eltern, die ihrer Mitwirkungspflicht an der Integration ihrer Kinder an Schulen nicht nachkommen.

Statt der aktuell maximal 440 Euro, müsse hier der Strafrahmen auf 2500 Euro erhöht werden. Also fünfmal so hoch wie bisher. „Unsere Kinder und Pädagogen haben ein Recht, in einer gewaltfreien Umgebung zu lernen“, erklärt Mikl-Leitner.

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Wir müssen jungen Radikalen klarmachen, wie sie sich zu verhalten haben. Schulen sind ein Ort des Miteinanders und des Respekts, hier hat Gewalt keinen Platz.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner

Für mehr Einblicke über die NÖ-Grenzen hinweg, lud die Landeshauptfrau nun den Wiener Schuldirektor Christian Klar zum Austausch ein. Und zeigte sich von seinen Ausführungen schockiert: Denn nicht nur die zunehmende Gewaltbereitschaft an Schulen und die dem gegenüberstehende Machtlosigkeit der Pädagogen, sondern vor allem die Verachtung muslimischer Schüler gegenüber anderer Religionen – so werden Mädchen die kein! Kopftuch tragen an seiner Mittelschule gemobbt, lassen bei Mikl-Leitner die Alarmglocken schrillen.

Solche Entwicklungen können nur mit klaren Regeln und höheren Strafen gestoppt werden, ortet die Landeschefin hier „unverzichtbare Pflichten einer künftigen Regierung“.

Situation an Schulen
Die Vorschläge bräuchten eine Änderung im Schulpflichtgesetz, um den Katalog der Mitwirkungspflichten zu erweitern. Der Aufwand für das Lehrpersonal bliebe gleich. „Wir brauchen eine starke Schule, in der Grundhaltung und Werte einer Demokratie vorgelebt und durchgesetzt werden“, so Klar. Hier haben Gewalt und radikale Strömungen keinen Platz.

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