Die Salzburger Landesregierungsparteien ÖVP und FPÖ weisen Kritik an fehlender Finanzierung des Altenprojekts „Community Nurses“ zurück. Die Gemeinden müssten mitzahlen, das sei auch in der Steiermark so, lautet ein Argument.
Das Präventionsprojekt „Community Nurses“ wackelt wie berichtet. Bis Jahresende bezahlt die EU rund 30 Pflegekräfte, die in 32 Gemeinden helfen, dass Senioren lange selbstständig leben können.
Ab Jänner 2025 übernimmt der Bund zwei Drittel – dass die Gemeinden den Rest bezahlen sollen, erfuhren sie jetzt vom Land. Man habe dieses Geld nicht, kritisierte unter anderem der Halleiner Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ). In Hallein steht fünf von zehn (Teilzeit-)Beraterinnen des Projekts die Kündigung bevor.
Betten im Heim sind gesperrt
Die Aussagen des Ortschefs wiesen am Freitag die Klubobleute Andreas Schöppl (FPÖ) und Wolfgang Mayr (ÖVP) scharf zurück. Die beiden Abgeordneten der Landesregierungsparteien drehen den Spieß um: Stangassinger wolle vom Personalmangel im örtlichen Seniorenheim, in dem 62 Betten leer stünden, ablenken. Mehr Beraterinnen, so Schöppl, „würden den Umstand nicht lindern“.
Gegenteiliges berichten mitwirkende Trägervereine. Diakonie Salzburg-Geschäftsführer Michael König erklärte: „Die Beratung kann den Einzug in ein Seniorenheim, die teuerste Option, erheblich verzögern.“
Die schwarz-blauen Klubobleute fordern, die Gemeinden müssten bei dem Projekt mitzahlen, wie es aktuell auch das Land Steiermark entschieden hat.
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