Unsere Bauern steigen wieder einmal auf die Barrikaden. „Hormon-Schnitzel“ aus Brasilien seien laut EU-Mandatar Alexander Bernhuber (ÖVP) nur ein Vorgeschmack auf den Mercosur-Pakt, der noch im November fixiert werden könnte.
Bei einem Treffen der Regierungschefs Ende November soll es Schlag auf Schlag gehen und der umstrittene Mercosur-Pakt beschlossen werden. Ein Vorgeschmack gefällig? Das Abkommen würde unter anderem die Einfuhr von Rindfleisch aus Brasilien ermöglichen.
Der politisch bittere Beigeschmack
Das hätte für Bauern, aber auch für Konsumenten einen bitteren Beigeschmack. Denn wie ein EU-Bericht enthüllt, erlaubt Brasilien den Einsatz des Hormons Östradiol 17 für die Rindermast. Ein Mittel, das hierzulande als gefährlich gilt und in der EU seit 1988 verboten ist.
Farmen, die Tiere für die EU liefern, müssen eigentlich garantieren, dass dieses Mittel nicht eingesetzt wurde. Dokumentiert werde der Einsatz des Mittels vor Ort aber nicht, kritisiert der Bauernbund. Alexander Bernhuber, EU-Mandatar der ÖVP, schlägt Alarm: „Kein Bauer in Österreich könnte sich erlauben, was in Brasilien Alltag ist! Unsere Höfe dürfen nicht für die Profite dieser Agrarkonzerne in Südamerika geopfert werden. Wir brauchen einen sofortigen Import-Stopp für brasilianisches Rindfleisch! Die EU muss ihre Augen öffnen und endlich für die Sicherheit der Bürger und den Schutz der heimischen Bauern eintreten.“
Nein zu Mercosur soll in Regierungspakt
Solange Brasilien nicht nachweisen könne, dass es sich an EU-Standards hält, dürfe kein Kilo über unsere Grenzen kommen, meinen die Bauern. Das Nein zum Mercosur-Pakt müsse laut Bernhuber „ohne Wenn und Aber auch im nächsten Regierungsprogramm stehen“. Wenn es dafür dann nicht schon zu spät ist ...
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