Klare Regeln, Prävention und auch Strafen sollen dafür sorgen, dass Integration und Zusammenleben in Niederösterreich funktionieren. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) setzt dabei auf ein Maßnahmenpaket.
Gleich 70 Prozent aller jungen Menschen aus Afghanistan, Syrien und Tschetschenien, die in unserer Heimat leben, sehen sich als sehr oder ziemlich religiös. Bei jungen Bosniern, Türken oder Kurden liegt dieser Wert hingegen lediglich bei 39 Prozent. Im Vergleich dazu sehen sich in der jungen Bevölkerung ohne Migrationshintergrund lediglich 13 Prozent als sehr oder ziemlich religiös.
Immer mehr Bürger im Ausland geboren
Die Demografie ändert sich derzeit schnell: Der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung ist in den vergangenen Jahren auf rund 20 Prozent angestiegen. Wobei seit dem Jahr 2010 eine besonders deutliche Zunahme zu verzeichnen ist. Damit das Zusammenleben trotzdem funktioniert und die Integration Fahrt aufnimmt, bedarf es laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner klarer Regeln.
Landeshauptfrau warnt vor „radikalen Tendenzen“
„Radikale Tendenzen haben in Österreich leider inzwischen Wurzeln geschlagen“, erklärt Mikl-Leitner. Daher habe man sich in Niederösterreich vorgenommen, einen „Aktionsplan gegen den radikalen politischen Islam“ auf den Weg zu bringen. Dabei hilft der anerkannte Soziologe Kenan Güngör tatkräftig mit. Wichtig sei vor allem das frühzeitige Erkennen von problematischen Tendenzen und das rasche Handeln, etwa im Kindergarten oder in der Schule.
Beratungs- und Beobachtungsstelle geplant
Die Landeshauptfrau: „Fest steht, unser Aktionsplan wird jedenfalls eine Beratungs- und Beobachtungsstelle für den radikalen Islam umfassen.“ Ein zentraler Schlüssel sei darüber hinaus auch die Zusammenarbeit zwischen Institutionen wie Kindergärten, Kinder- und Jugendhilfe, Schulen, Jugendarbeit, Integrationsvereinen und Polizei: „Hier wollen wir ein Netzwerk etablieren“. Besonderes Augenmerk werde dabei auf „die Förderung demokratischer Werte und die Stärkung sozialer Kompetenzen schon bei den Kindern und Jugendlichen“ gelegt, so Mikl-Leitner.
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