WM-Spitzenreiter Max Verstappen startet beim Großen Preis von Brasilien von weit hinten und war nach dem Debakel im Qualifying stinksauer. „Das ist einfach Schwachsinn“, tobte der Red-Bull-Pilot.
Verstappen schied bereits in Q2 als Zwölfter aus. Wegen seiner Strafversetzung startet er sogar nur von Platz 17, während sein stärkster WM-Rivale Lando Norris von der Pole Position ins Rennen geht.
Das Qualifying hätte turbulenter nicht sein können. Insgesamt fünfmal (!) wurde wegen Unfällen die Rote Flagge geschwenkt und die Session unterbrochen. Franco Colapinto, Carlos Sainz, Fernando Alonso, Alexander Albon und Lance Stroll hatten mit den rutschigen Streckenverhältnissen zu kämpfen und landeten in der Mauer. Besonders Strolls Crash sorgte für Aufregung, der Aston-Martin-Pilot war der Hauptakteur, dass Verstappen das Qualifying nicht weiter vorne beendete.
Bei Stroll wartete die Rennleitung ganze 52 Sekunden, bis die Rote Flagge geschwenkt wurde. So konnten einige Piloten ihre schnelle Runde noch zu Ende fahren, für Verstappen war es zu spät.
Wäre die Rote Flagge sofort nach dem Unfall gezeigt worden, hätte Verstappen mit einer schnellen Out-Lap vielleicht noch eine schnelle Runde fahren können. „Es war ein klarer Unfall und dann wird 30, 40 Sekunden gewartet. Die anderen können ihre Runde noch fahren – und wir nicht. Das ist unglaublich. Das ist einfach Schwachsinn“, wütete Verstappen bei Sky.
Nicht nur Verstappen war sauer, auch Teamchef Christian Horner ärgerte sich: „Ich verstehe nicht, warum es so lange dauert, bis die Rote Flagge rauskommt. Das ist ein großer Unfall in Kurve 3, einer der gefährlichsten Kurven der Strecke.“
„Das ist jetzt der zweite Tag in Folge, wo es sehr späte Entscheidungen gab. Gestern VSC, heute die Rote Flagge“, so Horner, der klarstellte: „Man muss sich nur auf die Sicherheit konzentrieren. Da kommen andere Autos durch und man kann nicht sagen, wir warten, bis die anderen ihre Runde beendet haben. So funktioniert das nicht.“
FIA wartete ab
Laut der FIA habe Stroll immer wieder versucht, sein Auto wegzubewegen, weshalb man mit den Roten Flaggen länger wartete. TV-Kameras zeigten auch, dass sich Stroll immer wieder leicht nach vor und zurück bewegte. Sky-Experte Timo Glock merkte dennoch verwundert an: „Man konnte sehen, dass Stroll nur drei Räder und keinen Heckflügel mehr hatte.“ Auch Peter Bayer, CEO der Racing Bulls, zeigte sich irritiert: „Wir haben nicht verstanden, warum die Rote Flagge nicht kommt.“ Verstappens Teamkollege Sergio Pérez fand die lange Zeit, bis die Roten Flaggen kamen, ebenfalls „sehr komisch“.
Es ist, wie es ist und Verstappen muss im Rennen eine große Aufholjagd starten, wenn er im WM-Kampf mit Norris nicht zu viele Punkte liegen lassen möchte.
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