Zumindest in Salzburg

Haslauer knallt Edtstadler die politische Türe zu

Salzburg
03.11.2024 21:13

Karoline Edtstadler hat am Samstag ihren Rückzug aus der Spitzenpolitik in Wien bekannt gegeben. Die Volkspartei stellt sich bereits am Sonntag hinter Landesvize Stefan Schnöll als künftigen schwarzen Parteichef und Spitzenkandidaten.

Ministerin Edtstadler folgt Wilfried Haslauer als Landeshauptfrau nach! Dieses Gerücht gibt es in Salzburg schon länger. Nach dem Rückzug Edtstadlers aus der Bundespolitik in Wien lässt Haslauer, neben dem üblichen Lob zum Abschied, keine Spekulationen zu. „Der mittelfristige Fahrplan der Salzburger Volkspartei bleibt unverändert und klar: Stefan Schnöll soll noch in dieser Legislaturperiode als Landesparteiobmann und Spitzenkandidat Haslauer nachfolgen“, heißt es aus der Landespartei bereits am Sonntag. Haslauer knallt damit Edtstadler die Türe zu.

Stefan Schnöll soll laut der Salzburger Volkspartei noch in dieser Legislaturperiode als Landesparteiobmann und Spitzenkandidat Wilfried Haslauer nachfolgen. (Bild: Tröster Andreas)
Stefan Schnöll soll laut der Salzburger Volkspartei noch in dieser Legislaturperiode als Landesparteiobmann und Spitzenkandidat Wilfried Haslauer nachfolgen.

Zeitpunkt der Übergabe ist weiterhin offen
„Für mich ist das eine Motivation. Die Geschlossenheit in der Partei ist wichtig“, sagt Schnöll. Dass sich die Partei demonstrativ hinter den Kronprinzen und Landesvize stellt, könnte einen weiteren Grund haben. Wenn die Volksbefragung zur Salzburger Mobilitätslösung negativ ausgeht, kratzt das auch an Schnölls Image. Schließlich ist es eines der wichtigsten Projekte seiner politischen Karriere. Wann es genau zur Übergabe an der Landesspitze kommt, ist aber noch unklar. Als wahrscheinlich gilt der Herbst 2025. Dann hätte die schwarz-blaue Landesregierung die halbe Legislaturperiode hinter sich.

Nehammer bedankt sich für „großen Einsatz für Österreich“
Edtstadler will sich, wie berichtet, in Salzburg eine Anwaltskanzlei aufbauen und somit zu ihrem Brotberuf zurückkehren. ÖVP-Chef Karl Nehammer sprach von einer „höchstpersönlichen Entscheidung“, die er respektiere. Der Kanzler bedankte sich am Sonntag via X für „deinen großen Einsatz und die gemeinsame Arbeit für Österreich“.

Wenn die neue Regierung steht, werde die Ministerin als einfache Nationalratsabgeordnete weitermachen und gleichzeitig eine Anwaltskanzlei in Salzburg aufbauen, teilte Nehammer mit.

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