Verstappen raste in einem verrückten Regen-Grand-Prix von Sao Paulo vom 17. Startplatz zum Triumph. Nur zwei Piloten gewannen von weiter hinten.
Wegen Regens von Samstag auf Sonntagmorgen verschoben, war das Qualifying in Sao Paulo ein Chaos mit fünf heftigen Unfällen. Und einem Pechvogel: Max Verstappen konnte wegen einer verzögerten Roten Flagge im zweiten Abschnitt keine schnelle Runde mehr fahren, holte damit nur Startplatz 12 – und musste wegen eines neuen Motors weitere fünf zurück. Der Weltmeister war stocksauer. Und wurde im Rennen in Interlagos zum „Regengott“: Triumph für den Red-Bull-Superstar, sein erster seit Barcelona im Juni, dazu der Punkt für die schnellste Runde. Während „Pole-Setter“ Lando Norris als Sechster im WM-Duell an Boden verlor …
„Gefühle sind Achterbahn gefahren“
Er sprang aus dem Auto, umarmte mit Designer Pierre Wache den bereits in der Kritik stehenden Nachfolger von Adrian Newey – und war erleichtert: „Meine Gefühle sind dieses Mal Achterbahn gefahren“, atmete Verstappen im Ziel durch, „es war hier ganz schwer, überhaupt auf dem neuen Asphalt zu überholen.“ Trotzdem machte Max schon in der ersten Runde sieben Plätze gut. Und hatte später auch das Glück des Tüchtigen: WM-Rivale Lando Norris (McLaren) hatte beim Start die Führung an George Russell (Mercedes) verloren, kurz nach dessen Boxenstopp folgte eine Rote Flagge – und so gab’s den ersten Reifenwechsel für Verstappen ohne Zeitverlust.
Nach einer weiteren Safety-Car-Phase übernahm Max schließlich in Runde 42 die Führung von Esteban Ocon (Alpine) – und zog um über 19 Sekunden davon. „Ich wusste, es wird ein hartes Rennen vom 17. Startplatz aus“, erklärte der 27-Jährige, „aber wir haben uns meistens rausgehalten, sind ruhig geblieben.“
Mit dem Sieg von Startplatz 17 aus hat sich Verstappen auf Platz 3 der ewigen Bestenliste geschoben. Ein solches Kunststück war John Watson (McLaren) in Detroit 1982 gelungen. Der Nordire hält auch den Rekord, gewann in Long Beach 1983 sogar vom 22. Startplatz kommend vor Niki Lauda.
Vorentscheidung in WM
Mit 62 Punkten Vorsprung geht Max nun um einiges entspannter in die letzten drei GP-Rennen und den Sprint in Katar, steht vor dem Titel. Mercedes muss, da es während des Rennens den Reifendruck an beiden Autos verändert hatte, 10.000 Euro Geldstrafe zahlen.
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