Dörfer evakuiert
Indonesien: Mindestens 10 Tote bei Vulkanausbruch
Bei einem Ausbruch des Vulkans Lewotobi Laki-Laki im Osten Indonesiens sind offiziellen Angaben zufolge mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Mehrere umliegende Dörfer wurden evakuiert, die Rettungs- und Evakuierungsarbeiten dauern an.
Der Vulkan auf der Insel Flores in der Provinz Ost-Nusa-Tenggara sei am Sonntagabend ausgebrochen und habe Lava, Asche und Gesteinsbrocken in die Luft geschleudert, sagte ein Sprecher des Zentrums für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG) am Montag.
Menschen wurden im Schlaf überrascht
Der Vulkan sei mitten in der Nacht ausgebrochen, berichteten lokale Medien. Die meisten Dorfbewohner seien im Schlaf überrascht worden und dann in Panik aus ihren Häusern geflohen. Die Zeitung „Kompas“ berichtet von Dutzenden Verletzten und vielen brennenden Häusern. Asche und glühender Schutt seien vom Himmel herabgeregnet.
Der Feuerberg schleuderte vulkanisches Material bis zu sechs Kilometer weit. Das besonders betroffene Dorf Klatanlo (Bild unten) liegt nur etwa fünf Kilometer vom Gipfel entfernt.
„Es könnte noch mehr Tote geben“
Die Opfer seien beim Einsturz ihrer Häuser als Folge der Eruption ums Leben gekommen, sagte der Leiter der örtlichen Notfallteams. Retter würden weiter unter den Trümmern nach weiteren Opfern suchen. „Die Arbeiten sind noch im Gange, und es könnte noch mehr Tote geben“, betonte er.
Flores, eine der Kleinen Sundainseln, ist wegen ihrer herrlichen Landschaft bei Touristen aus aller Welt beliebt. Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende 2023 wieder aktiv. In den vergangenen Monaten hatte er mehrmals heiße Gase und Asche in die Luft gespuckt. Er ist der Zwillingsvulkan des 1703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Die Gipfel der beiden Berge liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt.
Lava, Asche, Blitze, glühende Steinbrocken
„Nach dem Ausbruch kam es zu Stromausfällen, dann regnete es und es gab heftige Blitze, die die Bewohner in Panik versetzten“, sagte der Sprecher des PVMBG. Die nächstgelegenen Siedlungen, etwa vier Kilometer vom Krater entfernt, seien von Lava und glühenden Brocken getroffen, Häuser beschädigt und in Brand gesetzt worden.
Höchste Warnstufe und Sperrzone errichtet
Die Warnstufe für den Vulkan wurde auf die höchste Stufe angehoben und eine Sperrzone von sieben Kilometern um den Krater empfohlen. Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, einer Region mit hoher seismischer Aktivität. Dort stoßen mehrere tektonische Platten aufeinander, sodass sich besonders häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche ereignen.
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