Endlich ein Rettungsanker: Nach immer stärkeren Turbulenzen durch die Skandale im Linzer Brucknerhaus steht seit heute Vormittag eine vorübergehende Leitung der Kultur- und Sportinstitution LIVA fest. Die Konzertmanagerin Johanna Möslinger, gebürtige Innviertlerin, übernimmt die künstlerische Geschäftsführung.
Ab Mitte November leitet die erfahrene Konzertmanagerin Johanna Möslinger den LIVA-Betrieb mit Brucknerhaus, Posthof, Kuddelmuddel und LIVA Sport. Sie war wesentlich am Aufbau der Philharmonie Luxemburg beteiligt und zehn Jahre Vorständin im Wiener Konzerthaus. „Ihr Netzwerk ist beeindruckend und sie ist eine Expertin von Change Management“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Meinhard Lukas.
„Ich habe wirklich große Freude, heute hier sein zu dürfen. Die Leitung der LIVA interimistisch zu übernehmen, da steckt Herausforderung drin. Aber ich liebe Herausforderungen“, sagt Möslinger.
Signal für die Zukunft
Die Nominierung ist ein „Signal an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch an die Künstlerinnen und Künstler und das Publikum“, sagt der geschäftsführende Vizebürgermeister Dietmar Prammer.
Der Fahrplan für die Zukunft
Die LIVA wird voraussichtlich noch dieses Jahr ihre beiden Geschäftsführungsfunktionen ausschreiben. Der Auswahlprozess wird derzeit noch erarbeitet, gibt der Aufsichtsratsvorsitzende Lukas Einblick. Die Auswahl wird erst nach der Linzer Bürgermeisterwahl, die am 12. Jänner stattfindet, getroffen werden.
Im Laufe des Jahres 2025 sollen aber beide Positionen besetzt sein, wobei der Dienstantritt der ausgewählten Persönlichkeiten auch von deren Verfügbarkeit abhängt.
Führungsduo interimistisch komplett
Bis zu diesem Zeitpunkt wird Möslinger den künstlerischen Betrieb der LIVA und den Betrieb der LIVA Sport als interimistische Geschäftsführerin leiten. Ihr steht der Linzer Steuerberater Alexander Stefan als interimistischer Geschäftsführer für finanzielle Angelegenheiten zur Seite. Er wurde bereits vor zwei Wochen bestellt, wir haben darüber berichtet.
Möslinger, die ein Technikstudium abschloss, hat – angetrieben durch ihre Leidenschaft für Musik – über mehrere Umwege in den Kulturbereich gefunden. Sie hat Bratsche gelernt, machte ein Sabbatical bei Franz Welser-Möst, war für die Philharmonie Luxemburg tätig und sie war 11 Jahre für die Wiener Konzerthausgesellschaft tätig. Sie sieht in der LIVA „großes Potential für die Stadt, wenn es gelingt, die Dinge richtig zu verknüpfen“.
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