Statt unbeschwerter Herbstferien gab es in der Region rund um Altenfelden große Verunsicherung, das Phantom Roland Drexler hatte den Bezirk Rohrbach in Geiselhaft genommen. Und natürlich hatte die Jagd nach dem Doppelmörder Auswirkungen auf die Kinder: Nun, zu Schulbeginn, wird das Thema in den Schulen aufgearbeitet.
„Es sind zwei Schulpsychologen an der Volksschule Altenfelden, um die Thematik aufzuarbeiten“, heißt es nach „Krone“-Anfrage aus der Bildungsdirektion Oberösterreich. Die Fachleute sind aber nicht nur für die Lehrkräfte und Schüler dieses Standortes eingeteilt, „auch alle anderen Schulen aus der Umgebung können sich melden“. Wie lange die Präsenz von Psychologen dauert, wird vor allem davon abhängen, wie stark der Gesprächsbedarf ist.
Viele kennen Opfer oder Täter
Grundtenor ist jedoch: „Rückkehr in die Normalität.“ Denn in die Herbstferien waren die Schülerinnen und Schüler noch unbedarft gestartet, erst drei Tage später, am Montag, waren durch den Doppelmord und die massiven und fünf Tage andauernden Fahndungsmaßnahmen Unruhe und Sorgen in der Region entstanden, die auch Kinder spürten. Denn gerade rund um Altenfelden war das Spielen draußen im Wald oder Spaziergänge, bzw. Runden mit dem Rad zu drehen, kein Thema und die Familien zogen sich oft in die eigenen vier Wände zurück. Und natürlich fragten die Kinder: „Was ist passiert?“, „Müssen wir uns auch fürchten?“, und viele kennen die Familien von Opfern oder Täter auch persönlich.
All diese Fragen werden jetzt auch in der Schule von den Klassenlehrern besprochen und die Schulspsychologen stehen unterstützend zur Seite.
Schutzkonzepte für Schulen
Während der Ferien war auch schon an Schutzkonzepten für die Schulen getüftelt worden, falls Roland Drexler nicht vor Ferienende gefunden oder gefasst worden wäre. Die Unterrichtsstandorte galten zwar nicht als prioritär gefährdet, doch es gab schon Pläne, wo Sicherheitskräfte abgestellt werden und welche Türen sicherheitshalber verschlossen geblieben wären. Diese Pläne konnten zum Glück alle verworfen werden, jetzt gilt es, dass die Schülerinnen und Schüler wieder in einen normalen Alltag zurückfinden.
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