Magenweh, Sodbrennen

Wenn das Gansl übel auf den Magen schlägt

Gesund
05.11.2024 06:00

Bei vielen Österreichern steht in diesen Tagen das beliebte Martinigansl am Speiseplan. Nicht wenige leiden aber nach dem Genuss an Völlegefühl und Magendrücken. Lesen Sie, was man dann im Akutfall tun kann.

Das Martinigansl und seine köstlichen Beilagen verführen derzeit viele Österreicher, über die Stränge zu schlagen. Kein Wunder, wenn sich nach einem solchen üppigen Essen Völlegefühl einstellt.

Der Genuss des Martinigansls hat oft unangenehme Folgen. (Bild: ©HLPhoto - stock.adobe.com)
Der Genuss des Martinigansls hat oft unangenehme Folgen.

Liegt das Gansl im Magen, heißt es erst mal gut durchzuatmen. Bereits diese einfache Maßnahme hilft, das Verdauungsorgan zu entspannen und Völlegefühl zu reduzieren. Nach dem Essen „ruft“ Ihr Bett? Jetzt besser nicht hinlegen. Denn eine aufrechte Körperhaltung verhindert, dass Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt und auch noch Sodbrennen verursacht. Nützlicher wäre ein Verdauungsspaziergang. Bewegung kurbelt nämlich den Magen-Darm-Trakt an, was Völlegefühl lindert.

Fencheltee, Ingwer, Apfelessig
Zusätzlich auf Tee setzen: So wirken etwa Kümmel, Fenchel und Pfefferminze krampflösend und blähungstreibend. Als gut geeignet gilt auch Ingwer: Er regt die Ausschüttung von Magensaft und Galle sowie die Darmfunktion an. Als Tee genießen. Eine andere Möglichkeit wäre, kleine Stücke zu kauen.

Pfefferminztee wirkt krampflösend und schmerzlindernd. (Bild: LianeM/stock.adobe.com)
Pfefferminztee wirkt krampflösend und schmerzlindernd.

Eine weitere bewährte Heilpflanze bei Magen-Darm-Beschwerden ist die Kamille mit ihren entzündungshemmenden und krampflösenden Inhaltsstoffen. Löwenzahn wird von der Pflanzenheilkunde ebenso bei Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl und Blähungen empfohlen. Gut hilft auch Apfelessig, weil er den Säuregehalt im Magen reguliert. Einen Teelöffel davon in ein Glas mit warmem Wasser geben und langsam trinken.

Auf Wärme setzen
Wer momentan genug vom Trinken und vor allem Essen hat, ist mit Wärme gut beraten: Einfach einen Thermophor oder ein erwärmtes Kirschkernkissen auf die Körpermitte legen und warten, bis die wohltuende Wirkung einsetzt.

Wie wär‘s mit einer Bauchmassage?
Entspannend ist auch eine sanfte Bauchmassage (im Uhrzeigersinn), die gleichzeitig Blähungen lindert. Wer mag, verwendet dafür ätherische Öle: Vier Esslöffel Oliven- oder Mandelöl mit drei Tropfen Kümmelöl mischen und wie beschrieben einmassieren.

Bei häufig auftretendem Völlegefühl sollte man jedoch seine Essgewohnheiten überprüfen und gegebenenfalls ändern. Also besser nur kleinere Portionen essen und dabei gründlich kauen, um den Magen nicht zu überlasten.

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