Radikale Siedler
Israelis zündeten Autos im Westjordanland an
Es ist ein neuer Fall von Vandalismus radikaler israelischer Siedler im Westjordanland. In der Nacht auf Montag wurden nach Augenzeugenberichten 18 Fahrzeuge von Palästinensern in Brand gesetzt.
Den Angaben zufolge handelte es sich um rund zehn Angreifer. Sie hätten in die Luft geschossen, als palästinensische Feuerwehrfahrzeuge in dem Ort nahe Ramallah eintrafen, um die Brände zu löschen. Nach Konfrontationen mit den Einwohnern seien die Siedler wieder gegangen.
Siedlergewalt keine Seltenheit
Die israelische Nachrichtenseite „ynet“ berichtete, die Polizei habe nach den Brandanschlägen Ermittlungen aufgenommen. Es gibt immer wieder Berichte über Siedlergewalt gegen Palästinenser im besetzten Westjordanland. Die Europäische Union hat bereits Sanktionen gegen Siedler verhängt.
Israel beansprucht ganz Jerusalem als seine Hauptstadt, während die Palästinenser den von Israel annektierten Ostteil von Jerusalem zur Hauptstadt eines künftigen unabhängigen Palästinenserstaates machen wollen. Dort leben heute inmitten von drei Millionen Palästinensern rund 700.000 israelische Siedler.
Siedlungen verstoßen gegen internationales Recht
Der UNO-Sicherheitsrat hatte Israel Ende 2016 zu einem vollständigen Siedlungsstopp in den besetzten Palästinensergebieten einschließlich Ost-Jerusalems aufgefordert. Siedlungen wurden in einer UNO-Resolution als Verstoß gegen internationales Recht und als großes Hindernis für Frieden in Nahost bezeichnet.
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