Die Neuen Literaturtage St. Veit (15. bis 17. November) bieten ein abwechslungsreiches Programm für Literaturfans mit Hang zur bildenden Kunst und Musik. Auch junge Leseratten und Jugendliche kommen auf ihre Kosten.
„Ein ordentlicher Schriftsteller hat nix zu sagen – er hat was zu schreiben“, so Nobelpreisträger Peter Handke. Auch er war Gast der Literaturtage St. Veit, welche in den 50-ger Jahren entstanden und im Jahr 2022 beendet wurden. Nun feiert dieses Festival der Literatur mit neuem Team sein Comeback. Unter dem Motto „Vom Rand aus betrachtet“ wird drei Tage im St. Veiter Rathaus gelesen, musiziert und gelauscht. „Sieben internationale Autoren präsentieren im stimmungsvollen Ambiente des Rathaushofes ihre aktuellen Werke“, ist Veranstalter Ulrich Hagg erfreut.
Literatur, bildende Kunst und Musik
Eröffnet wird der Lesereigen am Freitag von Robert Schindel, welcher dieses Jahr mit dem österreichischen Kunstpreis der Literatur ausgezeichnet wurde und der ukrainischen Schriftstellerin Yevgenia Belorusets. Ein Klarinettenensemble begleitet den Abend musikalisch: „Es war uns ein Anliegen nicht nur Literatur zu präsentieren, sondern die Darbietungen auch mit Musik zu bestücken“, so Hagg, der das Gesamtkonzept des Festivals erklärt: „Ein Dialog zwischen Literatur, bildender Kunst und Musik.“ Am Samstag werden die beiden Bachmann Preisträgerinnen Birgit Birnbacher und Tamara Stajner aus ihren Werken lesen. „Die Zusage kam sofort – es ist für beide wie ein Heimkommen, aber ohne Wettbewerbscharakter“, erzählt Hagg.
Ein Bühnenbild für Schriftsteller
Umrahmt wird das Wochenende, mit Charakter eines Symposiums, durch eine Ausstellung des Fotografen Ernst Peter Prokop welcher die „St. Veiter Literaturtage“ jahrelang fotografisch mit dokumentierte: „Wir haben uns im Rahmen dieser Ausstellung auf das Jahr 1968 konzentriert“. Die Kärntner Künstlerin Elisabeth Wedenig vervollständigt mit drei großformatigen Bildern das Bühnenbild der Lesungen.
Freitag, 15. November: 19:15 Uhr: Robert Schindel liest aus „Flussgang“ 20:00 Uhr: Belorusets liest aus „Über das moderne Leben der Tiere“ Musik: Klarinettenensemble der Norbert Artner Musikschule
Samstag, 16. November: 16:00 Uhr: Heinz Janisch liest aus neueren Werken / Familienlesung Musik: Corina Kuhs 19:15 Uhr: Birgit Birnbacher liest aus „Wovon wir leben“ 20:00 Uhr: Tamara Stajner liest neue Prosa. Musik: Jovica Ivanović
Sonntag, 17. November: 11:00 Uhr: Spoken Word Performance von Kurztexten und Slam Poetry 12:30 Uhr: Präsentation der drei Kurztexte des Young Writers Award.
Familienlesung und ausgezeichnete Jugendliche
Aber auch jüngere Generationen will das Literaturfestival ans Lesen, aber auch ans Schreiben bringen. Im Zuge des KI-Symposiums wurden Schüler aufgerufen, mithilfe künstlicher Intelligenz Texte zu erstellen. Die drei Gewinner des „Young Writers Award“ werden ihre Texte im Rathaus präsentieren. „Was mich besonders freut, dass es uns gelungen ist, Heinz Janisch für unsere Familienlesung zu gewinnen“, ist Edith Bernhofer vom Robert Musil Institut begeistert. Janisch wurde dieses Jahr mit dem Christine Nöstlinger Preis und dem Hans Christian Andersen Award ausgezeichnet. Ein Wochenende nicht nur für elitäre Literaten, sondern vielmehr ein Festival der Künste, welches jedermann genießen kann.
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