Ende Oktober waren beim AMS Vorarlberg 11.136 Arbeitslose registriert – das sind um 8,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Weitere 2448 Personen befinden sich in einer Schulung.
Wer auf eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt gehofft hatte, wurde enttäuscht, die miese konjunkturelle Lage wirkt sich nach wie vor negativ auf den Beschäftigungsstand aus. Das dürfte auch bis auf Weiteres so bleiben: „Aufgrund der wirtschaftlichen Wachstumsschwäche sehen wir für dieses Jahr keine Trendwende“, gibt sich AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter keinen Illusionen hin.
Beschäftigungsstand höher als im Vorjahr
Für Panik besteht allerdings ebenfalls kein Grund. Zwar ist die Arbeitslosenquote auf 6,1 Prozent gestiegen, von einem volkswirtschaftlich gefährlichen Niveau kann aber noch keine Rede sein, zudem liegt das Ländle damit immer noch unter dem Bundesschnitt (6,9 Prozent). Ebenfalls positiv: Derzeit befinden sich in Vorarlberg 171.000 Menschen in einem unselbstständigen Beschäftigungsverhältnis – das sind 1000 mehr als im Vorjahr.
Des Weiteren sind beim AMS 4261 offene Stellen gemeldet, wobei sich diese in erster Linie auf eine Zielgruppe konzentrieren, wie Bereuter berichtet: „Gesucht werden vor allem Fachkräfte.“ Bei knapp 68 Prozent der gemeldeten offenen Stellen werde eine Lehrausbildung oder höhere Ausbildung verlangt. „Wir werden daher unsere Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen der Arbeitslosen weiter ausbauen, insbesondere für Personen ohne Ausbildungsabschluss“, betont der AMS-Chef. Insgesamt 2448 Personen befinden sich aktuell in einer Schulung – sie werden offiziell nicht zu den Arbeitslosen gezählt.
Aufgrund der wirtschaftlichen Wachstumsschwäche sehen wir für dieses Jahr keine Trendwende.
AMS-Landeschef Bernhard Bereuter
Bild: lisamathis.at
Ein weiterer kleiner Hoffnungsschimmer: Von den 1759 Arbeitslosen, die der Tourismusbranche zuzuordnen sind, haben bereits 59,1 Prozent eine Jobzusage in der Tasche. Der größte Anteil der Arbeitssuchenden entfällt mit 2556 Personen auf die Kategorie „Hilfsberufe“, gefolgt von den bereits erwähnten Tourismusberufen und jenen Tätigkeiten, die unter den Sammelbegriff „Büroarbeit“ (1415 Personen) fallen. 1244 Jobsuchende haben davor im Handel gearbeitet – in diesem Bereich war der Anstieg der Arbeitslosigkeit mit 23,4 Prozent am stärksten.
Nach wie vor solide präsentiert sich der Lehrstellenmarkt: 322 Jugendliche suchen aktuell einen Ausbildungsplatz, demgegenüber stehen 291 offene Lehrstellen.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.