Ein Foto elektrisiert die Welt. Dieses Bild wird sich als politische Ikone einprägen wie jenes des jungen Chinesen, der sich 1989 vor dem Tiananmenplatz den anrollenden Panzern entgegenstellte: In Teheran wird eine Studentin von Kopftuchwächtern drangsaliert. Sie reißt sich daraufhin (fast) alle Kleider vom Leib und verpasst den Regimebütteln ziemliche Schnappatmung. Dann wird sie verschleppt, und die Rache der Mullahs ist ihr gewiss.
Diese iranische Frau zeigte der Welt, was Mut ist. Sie rettete die Ehre des iranischen Volkes, denn jeder, der den Iran kennt, weiß: Die Menschen dort sind geradezu das Gegenteil des klerikalen Klüngels, von dem sie beherrscht werden: Sie sind ein Volk mit langer Kultur, gebildet, friedfertig, freundlich.
Die Iraner widerlegen den dummen Spruch, wonach jedes Volk die Führung habe, die es verdient. Die Machtergreifung der Mullahs war ein historischer Unfall gewesen, verursacht durch die pseudowestliche Diktatur des Schahs.
Das iranische Volk büßt seit 45 Jahren für diesen Unfall der Geschichte. Jeder, der den Iran kennt, erlebt dort zwei Welten Rücken an Rücken. Die Menschen quälen sich durch einen armseligen Alltag, während die Mullahs Milliarden Erdöldollars statt in den Aufbau des Landes in die Kriegsrüstung gegen Israel stecken. Jetzt drohen sie, das Volk in ihren eigenen Untergang hineinzuziehen, wenn sie daran denken, Israel nochmals angreifen.
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